Der verstorbene Hollywoodstar Robin Williams litt an der Parkinson-Krankheit im frühen Stadium. Das teilte seine Frau Susan Schneider am Donnerstag mit. Drei Tage zuvor hatte sich der 63-jährige Schauspieler in seinem Haus im kalifornischen Tiburon das Leben genommen.
Der an Parkinson leidende Schauspieler Michael J. Fox reagierte mit Bestürzung auf die Nachricht von Williams‘ Krankheit. Er sei «fassungslos», schrieb der 53-Jährige am Donnerstag auf Twitter. Williams sei ein «wahrer Freund» und Unterstützer der von Fox gegründeten Parkinson-Stiftung gewesen.
Er sei sich «recht sicher», dass der Komiker schon vor seiner eigenen Diagnose der Stiftung im Kampf gegen das Nervenleiden geholfen habe, schrieb Fox. Der «Zurück in die Zukunft»-Star weiss seit 1991 von seiner unheilbaren Krankheit, erst 1998 gab er die Diagnose öffentlich bekannt. Fox, der gelegentlich noch vor der Kamera steht, ist von der Schüttellähmung gezeichnet.
Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen trifft. Bei der unheilbaren Krankheit sterben Nervenzellen ab, die Kontrolle über Gliedmassen geht verloren, typisches Zittern tritt auf.
Erste Symptome treten meist im Alter zwischen 50 und 60 Jahren auf. Bis zu zehn Prozent der Betroffenen sind aber jünger als 40. Der Name der Krankheit geht auf den englischen Arzt James Parkinson zurück, der als erster die Symptome der Schüttellähmung beschrieb.
«Alkoholprobleme im Griff»
Williams habe sich in einer frühen Phase der Parkinson-Krankheit befunden, teilte seine Ehefrau mit. «Er war noch nicht so weit, dies öffentlich mitzuteilen.» Schneider zufolge hatte Williams seine Alkoholprobleme im Griff. Er habe mutig gegen Depressionen und Angstzustände angekämpft.
Der dreifache Vater und Oscar-Preisträger war am Montag in seinem Haus tot aufgefunden worden. Williams litt seiner Sprecherin zufolge schon seit längerem unter schweren Depressionen, war lange alkoholsüchtig und hatte früher auch Rauschgift genommen.
Mit Schneider, seiner dritten Frau, war er seit 2011 verheiratet. Für seine Rolle als einfühlsamer Psychotherapeut in «Good Will Hunting» hatte er 1998 den Oscar bekommen.
«Kraft für andere»
«Robin hat so viel Zeit seines Lebens damit verbracht, anderen zu helfen», erinnerte Schneider am Donnerstag an den Schauspieler. Nach seinem «tragischen» Tod hoffe sie, dass andere daraus Kraft schöpfen, Hilfe zu suchen, um ihre Probleme in den Griff zu bekommen.
«Er wollte, dass wir lachen und nicht so viel Angst haben.» Neben seinen Kindern sei sein grösstes Erbe, die «Freude, die er anderen gemacht hat, vor allem jenen, die persönliche Kämpfe ausgefochten haben».