Der Software-Riese Microsoft hat dank des immer wichtiger werdenden Cloud-Geschäfts mehr verdient. Vor allem wegen der starken Nachfrage nach seiner Cloud-Plattform Azure kletterte der Nettogewinn im abgelaufenen zweiten Quartal um 3,6 Prozent.
Unter dem Strich habe Microsoft 5,2 Milliarden Dollar oder 66 Cent je Aktie verdient, teilte der US-Konzern am Donnerstag mit. Der bereinigte Umsatz legte auf 26,07 Milliarden Dollar zu nach 25,51 Milliarden Dollar im Vorjahr.
Das Cloud-Geschäft, zu dem das Flaggschiff Azure gehört, legte um acht Prozent zu auf 6,9 Milliarden Dollar. Damit übertraf Microsoft die Erwartungen von Experten, die im Schnitt mit 6,73 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
Allein beim Cloud-Dienst Azure, mit dem Unternehmen ihre Websites, Apps und Daten verwalten können, sei der Umsatz um 93 Prozent gestiegen, teilte Microsoft mit. Eine absolute Zahl für das Quartal nannte der Konzern nicht.
Der grösste Konkurrent von Azure ist der Cloud-Dienst AWS von Amazon, dessen Umsatz im letzten Geschäftsquartal um 55 Prozent auf 3,23 Milliarden Dollar geklettert war. Weitere Azure-Rivalen sind Google, IBM und Oracle.
LinkedIn-Deal abgeschlossen
Anders als im Cloud-Geschäft sieht es bei den PCs aus. Hier gingen die Umsätze um fünf Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar zurück. Da sich das Wachstum im traditionellen Software-Bereich in den vergangenen Jahren abgeschwächt hat, konzentriert sich Microsoft unter Firmenchef Satya Nadella auf den Cloud-Service und mobile Anwendungen.
Nadella hat 2014 das Ruder bei Microsoft übernommen. Unter seiner Ägide übernahm der Konzern das Karrierenetzwerk LinkedIn für 26,2 Milliarden Dollar. Der Deal wurde im vergangenen Monat abgeschlossen. LinkedIn habe im zweiten Quartal 228 Millionen Dollar zum Umsatz beigetragen, teilte Microsoft mit. LinkedIn verzeichnete einen Nettoverlust von 100 Millionen Dollar.