Trotz der harschen Kritik am neuen Betriebssystem Windows 8 läuft die Geldmaschine Microsoft. Von Januar bis März konnte der Software-Konzern seinen Umsatz um 18 Prozent auf 20,5 Mrd. Dollar steigern.
Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf unterm Strich annähernd 6,1 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss mitteilte. Gleichzeitig gab Microsoft einen Wechsel an der Konzernspitze bekannt: Peter Klein werde nach dreieinhalb Jahren als Finanzchef und nach elf Jahren bei Microsoft das Unternehmen verlassen.
Klein folgt auf eine Reihe von Top-Managern, die in den vergangenen Monaten bei Microsoft ausschieden. Der Konzern steht unter Druck, weil sein neues Betriebssystem Windows 8 nur mässige Erfolge verzeichnet und die PC-Verkäufe sinken.
Erst jüngst hatte die Marktforschungsfirma IDC den Software-Konzern mitverantwortlich gemacht für den Einbruch der PC-Verkäufe. Die Nutzer könnten sich nicht an die neue Bedienung von Windows 8 gewöhnen und vermissten den Start-Button, schrieben die Experten.
Xbox läuft gut
Microsoft kamen nun unter anderem seine Upgrade-Angebote für Windows 8 zugute. Zudem waren die Office-Büroprogramme und die Server-Software bei Geschäftskunden begehrt.
Die Spielesparte mit der Konsole Xbox konnte ihre Einnahmen deutlich steigern und kam aus den roten Zahlen heraus. Bei den Online-Diensten rund um die Suchmaschine Bing konnte Microsoft den Verlust eindämmen. Umgekehrt steckte der Konzern viel Geld in die Vermarktung von Windows 8, was den Gewinn schmälerte.
Zudem musste Microsoft eine EU-Strafe von mehr als einer halben Mrd. Euro verschmerzen. Die EU-Kommission hatte entschieden, dass es die Firma versäumt habe, den Nutzern von Windows 7 neben dem hauseigenen Internet Explorer auch konkurrierende Browser für das Surfen im Internet anzubieten.