Software-Primus Microsoft verkraftet die schwächelnden PC-Verkäufe weitgehend unbeschadet. Zwar fiel die Nachfrage nach dem Betriebssystem Windows im zweiten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember. Dafür griffen die Firmenkunden stärker als im Vorjahreszeitraum zu Office- und Server-Software aus dem Hause Microsoft.
Der Umsatz stieg insgesamt um 5 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar Höhere Kosten etwa in der Entwicklung liessen den Gewinn allerdings bei 6,6 Milliarden Dollar stagnieren. Die Aktie stieg nachbörslich um 3 Prozent.
Konzernchef Steve Ballmer sprach am Donnerstag von „soliden Finanzergebnissen“, vor allem da in diesem Jahr zahlreiche Neuerscheinungen anstehen würden. Das lässt die Kunden üblicherweise zurückhaltender werden bei den aktuellen Produkten. So steht beispielsweise Windows 8 vor der Tür.
Erschwerend kommt hinzu, dass die PC-Verkäufe schwächeln. Zum einen greifen vielen Kunden mittlerweile lieber zu Tablet-Computern und Smartphones statt zu einem neuen PC. Zum anderen hatte die Flut in Thailand bestimmte Bauteile für neue Computer knapp werden lassen. Windows wird üblicherweise zusammen mit einem neuen PC ausgeliefert.
Über allem schwebt die Unsicherheit durch die Schuldenkrise. Dennoch konnte der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Kevin Turner verkünden: „Das Weihnachtsgeschäft war das stärkste in Microsofts Geschichte.“ Vor allem die Spielekonsole Xbox 360 mit der Gestensteuerung Kinect fand viele Fans.