Migration und Schmuggel lassen Grenzwache rotieren

Grenzwache und Zoll haben ein unerfreuliches Jahr hinter sich: Während die Einnahmen der Zollverwaltung um acht Prozent auf 21,7 Milliarden Franken sanken, gab es mehr Arbeit. Die Grenzwache hatte mit starker Migration und viel Schmuggel alle Hände voll zu tun.

Schmuggler sind erfinderisch: Hier wird Anfang Februar im Raum Genf illegale Ware in einem Reifen versteckt gefunden (Bild: sda)

Grenzwache und Zoll haben ein unerfreuliches Jahr hinter sich: Während die Einnahmen der Zollverwaltung um acht Prozent auf 21,7 Milliarden Franken sanken, gab es mehr Arbeit. Die Grenzwache hatte mit starker Migration und viel Schmuggel alle Hände voll zu tun.

Zwar waren die Zoll-Einnahmen rückläufig, doch die Zollanmeldungen im Handels- wie auch im Reiseverkehr nahmen deutlich zu. Heinz Engi, Direktor des Zollkreises Basel, erklärte dies am Dienstag vor den Medien in Basel neben dem Einkaufstourismus mit dem boomenden Online-Shopping: Es würden viele Pakete mit relativ wenig Warenwert bewegt.

Während der Kriminaltourismus 2015 mit 478 (Vorjahr: 542) Fällen zurückging, wurden an der Schweizer Grenze mehr mutmassliche Schlepper erwischt: 466 statt wie im Vorjahr 384. 19’942 ausgeschriebene Personen wurden angehalten – ein neuer Rekord. Fälle rechtswidrigen Aufenthalts verdoppelten sich sogar auf 31’038.

Daneben wurde laut Grenzwachtkorps-Chef Jürg Noth geschmuggelt, «was das Zeug hält». Per Strasse, Bahn und Schiff waren 26’817 (22’730) Erwischte unterwegs. Allein die gewerbsmässigen Fälle werden auf 14’148 beziffert.

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