Die Migros Bank hat 2015 zwar unter den Negativzinsen gelitten. Dennoch erhöhte sich der Gewinn leicht um 1,1 Prozent auf 226,3 Millionen Franken, weil die Migros-Tochter die Kosten senken konnte und höhere Erträge im Handels- und Kommissionsgeschäft erzielte.
Migros Bank habe sich im schwierigen Zinsumfeld des Geschäftsjahrs 2015 gut behaupten können, schreibt das Finanzinstitut in einer Mitteilung vom Dienstag. Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) vor einem Jahr den Euro-Mindestkurs aufgegeben und das Zinsniveau erneut gesenkt hat, reduzierte sich bei der Migros-Bank der Zinserfolg als wichtigste Ertragsquelle um 5 Prozent auf 460,1 Millionen Franken.
Ein Grund dafür ist gemäss der Mitteilung die deutlich gestiegenen Kosten für die Bilanzabsicherung aufgrund der Negativzinsen. Höhere Erträge dagegen erwirtschaftete die Bank im Kommissions- und Handelsgeschäft, die auf 87,8 Millionen Franken (+6,3 Prozent) respektive 38,9 Millionen Franken (+9,2 Prozent) stiegen.
Mehr Personal aber tiefere Kosten
Insgesamt sank jedoch gegenüber dem Vorjahr der Geschäftsertrag um 2,7 Prozent auf 593,5 Millionen Franken, gleichzeitig gelang es der Bank jedoch auch den Aufwand um 3,4 Prozent auf 275,7 Millionen Franken zu senken. Insbesondere gelang es der Migros Bank den Sachaufwand um 5,8 Prozent zu senken. Trotz einer leichten Erhöhung des Personalbestands auf 1334 reduzierten sich auch die Ausgaben für das Personal um 1,8 Prozent.
Trotz rekordtiefen Zinsen konnte die Migros Bank die Spareinlagen steigern. Die Kundengelder stiegen 2015 um 2,5 Prozent auf 33,1 Milliarden Franken. Um 3,1 Prozent erhöhten sich die Hypothekarforderungen, die neu 33,6 Milliarden Franken betragen.
Beim Ausblick verweist die Migros Bank auf die anhaltend tiefe Zinsen. Das Geschäftsumfeld bleibe damit herausfordernd, heisst es in der Mitteilung. Die Migros Bank sehe sich aber weiterhin gut aufgestellt.