Migros Bank und Graubündner Kantonalbank einigen sich mit US-Justiz

Mit der Migros Bank und der Graubündner Kantonalbank haben zwei weitere Schweizer Banken den Steuerstreit mit dem US-Justizministerium beigelegt. Die Migros Bank muss eine Busse von 15,0 Millionen Dollar zahlen. Die Graubündner Kantonalbank zahlt 3,6 Millionen Dollar.

Die Migros Bank hat sich mit der US-Justiz geeinigt: Bankchef Harald Nedwed. (Archiv) (Bild: sda)

Mit der Migros Bank und der Graubündner Kantonalbank haben zwei weitere Schweizer Banken den Steuerstreit mit dem US-Justizministerium beigelegt. Die Migros Bank muss eine Busse von 15,0 Millionen Dollar zahlen. Die Graubündner Kantonalbank zahlt 3,6 Millionen Dollar.

Dies geht aus einer Mitteilung des US-Justizministeriums vom Freitagabend hervor. Die Migros Bank habe seit dem August 2008 Bankdienstleistungen für 898 Konten mit US-Bezug angeboten, heisst es in der Mitteilung. Diese hätten Vermögen von mehr als 273 Millionen Dollar umfasst.

Die Graubündner Kantonalbank verwaltete ab 2008 insgesamt 364 Konten mit US-Bezug mit einem Höchstwert von insgesamt rund 105,5 Millionen Dollar. Beide Banken hätten ihre Strafen vermindern können, indem sie US-Bürger dazu ermutigt hätten, ihre Steuersituation in den USA zu bereinigen, heisst es.

Insgesamt haben nun bereits 39 Schweizer Banken der «Kategorie 2» im US-Steuerprogramm eine Einigung mit dem US-Justizministerium erzielt.

Beide Banken teilten am Freitagabend mit, dass die Strafzahlungen keinen Einfluss auf das Ergebnis des laufenden Jahres hätten. Sie bereits im Jahr 2013 Rückstellungen gebildet. Das Geschäft mit Kunden aus den USA sei stets marginal gewesen, schreibt die Graubündner Kantonalbank.

Die Migros Bank schreibt, als national tätige Bank betreue sie traditionell auch US-Personen, die einen Bezug zur Schweiz aufwiesen – Schweizer, die vorübergehend in den USA wohnen, oder schweizerisch-amerikanische Doppelbürger beispielsweise. Ihr Anteil am Gesamtkundenbestand sei zwar marginal. Aufgrund der Marktposition der Migros Bank als eine der führenden Schweizer Inlandbanken sei es aber dennoch eine «substanzielle Zahl».

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