Migros Basel ab 2013 unter Leitung von Stefano Patrignani

An der Spitze der Genossenschaft Migros Basel kommt es zu einem Wechsel: Der bisherige Manor-Mann Stefano Patrignani löst Anfang 2013 Werner Krättli als Geschäftsleiter ab. Krättli will nächstes Jahr die Migros Deutschland aus den roten Zahlen führen.

An der Spitze der Genossenschaft Migros Basel kommt es zu einem Wechsel: Der bisherige Manor-Mann Stefano Patrignani löst Anfang 2013 Werner Krättli als Geschäftsleiter ab. Krättli will nächstes Jahr die Migros Deutschland aus den roten Zahlen führen.

Der 61-jährige Krätttli, der die Migros Basel seit 1996 führt, trete per Ende 2012 vorzeitig als Geschäftsleiter zurück, gab die Genossenschaft am Dienstag bekannt. Er soll jedoch dem Unternehmen weiterhin als Mitglied der Verwaltung für strategische Fragen sowie während eines Jahres für die operative Leitung der Migros Deutschland GmbH zur Verfügung stehen.

Der neue Geschäftsleiter tritt per 1. September in die Dienste der Migros Basel. Die operative Leitung übernimmt Stefano Patrignani nach einer Einarbeitungszeit von vier Monaten.

Die letzten acht Jahre hatte Patrignani bei Manor gearbeitet. Als Geschäftsleitungsmitglied des Konzerns war er zuletzt zuständig für die Bereiche Food und Gastronomie mit rund 2700 Mitarbeitenden. Zuvor war der schweizerisch-italienische Doppelbürger, der über einen Abschluss der Universität St. Gallen in Betriebswirtschaft verfügt, bei Unilever, Lindt & Sprüngli und Barilla tätig gewesen.

Turnaround in Deutschland

Bevor sich Krättli ganz in den Ruhestand zurückzieht, will er im kommenden Jahr die Migros Deutschland GmbH in die schwarzen Zahlen fühlen. Er wolle seinem Nachfolger keine Altlasten überlassen, sagte Krättli vor den Medien. Von den fünf deutschen Filialen laufen nach Krättlis Angaben jene in Lörrach und Freiburg am besten; sie profitieren auch vom Einkaufstourismus aus der Schweiz.

Erreichen will Krättli den Turnaround ennet der Grenze mit einem neuen Kader. Diesem gehören ab September ausschliesslich deutsche Detailhandels-Profis an. Sollte die Migros Basel in Deutschland nicht aus der Verlustzone kommen, steht in letzter Konsequenz auch der Rückzug zur Diskussion.

Im laufenden Jahr sei die Migros Basel mit ihren rund 3000 Mitarbeitenden besser unterwegs als 2011. sagte Krättli weiter. Im vergangenen Jahr musste die Genossenschaft einen Umsatzrückgang von 5 Prozent auf gut eine Milliarde Franken verbuchen. Beim Umsatz sei man real knapp auf Vorjahresniveau bei einer Minusteuerung von 2,5 Prozent, sagte Krättli.

Für die Nachfolge Krättlis hatte die Verwaltung der Migros Basel eine Findungskommission eingesetzt, wie Präsident Rudolf Grüninger sagte. Von 20 möglichen Kandidatinnen und Kandidaten kamen drei in die Endrunde. Schliesslich sei die Wahl einstimmig auf Patrignani gefallen.

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