Die Genossenschaft Migros Basel hat 2014 nach sechs Jahren mit stagnierenden oder gar schrumpfenden Umsätzen wieder zulegen können. Zuversichtlich ist Geschäftsführer Stefano Patrignani auch für das laufende Jahr trotz dem starken Franken und dem boomenden Einkaufstourismus.
Die Migros Basel erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 949,6 Mio. Franken. Das entspricht einem Plus von 1,2 Prozent. Ohne die Minusteuerung von 0,2 Prozent hätte das Wachstum gar 1,4 Prozent betragen, wie es am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz in Münchenstein BL hiess. Der Gewinn liegt mit 23 Mio. Fr. um 1,8 Prozent über dem Vorjahreswert.
Geschäftsführer Patrignani ist mit dem Ergebnis überaus zufrieden. Die Migros Basel habe sich letztes Jahr besser entwickelt als die Konkurrenz und Marktanteile gewonnen. Wachstumstreiber waren die Supermärkte, die um 1,3 Prozent zulegen konnten. Dagegen betrug das Umsatzplus bei den Fachmärkten lediglich 0,4 Prozent.
Investitionen zahlen sich aus
Die positive Entwicklung führt Patrignani unter anderem auf die hohen Investitionen der letzten Jahre zurück. Von diesen könne die Genossenschaft nun mit zusätzlichen Kunden und höheren Umsätzen profitieren.
Allein 2014 steckte die Migros Basel 52 Millionen Franken in den Ausbau und die Erneuerung ihres Filialnetzes, das 76 Verkaufsstellen in den Kantonen Basel-Stadt, Baselland, Jura, Bern und Solothurn umfasst. Für das laufende Jahr sind die Investitionen auf 42 Millionen veranschlagt.
Das Durchschnittsalter der Läden der Migros Basel sank laut dem Geschäftsführer von elf auf sieben Jahre. Bald sollen es gar nur noch sechs Jahre sein, womit die Nordwestschweizer Genossenschaft über das jüngste und somit modernste Filialnetz im Migros-Universum verfügen werde.
Auch 2015 gut unterwegs
Für das laufende Jahr ist Patrignani trotz der noch nicht in aller Konsequenz absehbaren Folgen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB zuversichtlich. Die Migros Basel spüre zwar, dass sich die bisherige Dynamik verlangsamt hat, sei jedoch gut unterwegs und auf Vorjahr.
Konkrete neue Massnahmen als Reaktion auf die Frankenstärke und den Einkaufstourismus sind laut dem Geschäftsführer gegenwärtig nicht geplant. Nötigenfalls könne die Migros Basel jedoch mit Aktionen und Promotionen reagieren.
Beim Personal soll jedoch trotz Kostenbewusstsein nicht gespart werden. Es sei weder ein Abbau noch ein Personalstopp vorgesehen. Im vergangenen Jahr beschäftigte die Migros Basel 3474 Mitarbeitende auf 2553 Vollzeitstellen. Dazu kommen 147 Lernende.