Die Genossenschaft Migros Basel hat im vergangenen Jahr den Umsatz praktisch halten, den Gewinn dagegen von 19,6 auf 22,6 Mio. Fr. steigern können. Positiv entwickelten sich insbesondere die Supermärkte, wie es an der Bilanzmedienkonferenz hiess.
Trotz Einkaufstourismus und Preiserosion habe die Migros Basel 2013 das beste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre erzielt, konstatierte Geschäftsführer Stefano Patrignani am Donnerstag in Münchenstein vor den Medien. Nach dem Ausstieg aus dem Deutschland-Geschäft liegt der Umsatz nun wieder unter die Milliarden-Schwelle.
In der Nordwestschweiz erzielte die Migros Basel einen Umsatz von 938,5 Mio. Fr., was einem Rückgang um 0,3 Prozent entspricht. Die Zahl der Verkaufsstellen und die Verkaufsfläche blieben dabei im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die Migros Basel umfasst 70 Läden und 7 Restaurants.
„Signifikantes Wachstum“ in den Supermärkten
Zufrieden ist Patrignani insbesondere mit den Supermärkten, die real um 0,4 Prozent zulegen konnten. Im Detailhandel sei dies ein „signifikantes Wachstum“. Bei der Gastronomie und den Fachmärkten schrumpfte der Umsatz dagegen witterungsbedingt und wegen Umbauten. Einen Rekord erzielte mit 8 Mio. Fr. Umsatz die Klubschule.
Ihr operatives Ergebnis (EBIT) konnte die Migros Basel von 29,2 auf 32,5 Mio. Fr. steigern – und dies nicht auf Kosten des Personals. Vielmehr stieg die Zahl der Vollzeitstellen von 2475 auf 2513.
Die Migros Basel beschäftigte letztes Jahr 3068 Angestellte aus 67 Nationen. 2157 von ihnen haben den Wohnsitz in der Schweiz, 721 in Frankreich und 190 in Deutschland. „Ausländische Angestellte bilden das Rückgrat unseres Geschäfts“, sagte Patrignani im Hinblick auf die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative.
Die Investitionen beliefen sich im vergangenen Jahr auf 56 Mio. Fr. und konnten aus eigenen Mitteln bestritten werden. Im laufenden Jahr will die Migros Basel weitere 50 Mio. Fr. in ihr Filialnetz stecken.
Für 2014 ist Geschäftsführer Patrignani zuversichtlich. In den beiden ersten Monaten sei ein Umsatzplus von über 2 Prozent erzielt worden.
Deutschland-Ausstieg: „Der einzige richtige Entscheid“
Der im vergangenen Jahr beschlossene und vollzogene Rückzug der Migros Basel aus Deutschland war am Donnerstag nur noch am Rand ein Thema. Der Entscheid sei betriebswirtschaftlich der einzig richtige gewesen, heisst es im Jahresbericht 2013.
Wie viel die gescheiterte Expansion nach Deutschland die Migros Basel unter dem Strich gekostet hat, war von den Verantwortlichen nicht in Erfahrung zu bringen. Sie gehen jedoch davon aus, dass der Verkauf der vier Filialen ennet der Grenze an den deutschen Grosshandelskonzern Rewe sich im Abschluss 2014 positiv auswirken wird.