Bei zwei Luftangriff der israelischen Armee im Gazastreifen sind am Freitag fünf Palästinenser getötet worden. Beim ersten Angriff auf ein Auto westlich der Stadt Gaza starb der Chef der militanten Gruppe Komitee des Volkswiderstands (PRC).
Das CRP teilte mit, dass ihr Generalsekretär Suheir al-Kaissi getötet worden sei. Die militante Gruppe kündigte als Reaktion einen „vernichtenden Gegenschlag“ an. Die israelische Armee bestätigte den Angriff und den Tod von al-Kaissi. Ein weiterer Palästinenser wurde nach Angaben von von Sicherheitsdiensten schwer verletzt.
Kurz vor dem ersten Angriff hatten nach israelischen Angaben palästinensische Aktivisten zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels abgefeuert, ohne dabei Schaden anzurichten.
Das CRP habe einen grösseren Terroranschlag vom Sinai aus in den kommenden Tagen vorbereitet, teilte die israelische Armee weiter mit. Unmittelbar nach dem tödlichen Angriff auf Al-Kaissi hätten Mitglieder verschiedener militanter Palästinensergruppen begonnen, vom Gazastreifen aus Raketen und Granaten Richtung Israel zu schiessen.
Ein israelisches Kampfflugzeug habe eines dieser Kommandos, das dem Islamischen Dschihad angehörte, mit einer Rakete beschossen. Dabei seien zwei Palästinenser sofort getötet worden, ein dritter sei später im Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben.
Das israelische Militärradio berichtete unter Berufung auf „ranghohe Militärvertreter“, die Armee wolle die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen ein für alle Mal beenden.
Die radikalislamische Hamas, die im Gazastreifen seit 2007 regiert, befindet sich mit Israel praktisch in einer Waffenruhe, doch andere militante Gruppen feuern regelmässig Raketen auf das benachbarte Israel. Die Armee erwidert die Angriffe in der Regel mit Luftangriffen. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 50 Raketen aus Gaza auf Israel geschossen; dabei gab es keine Todesopfer.