Milla fordert völligen Neuanfang

Nach der blamablen Vorstellung Kameruns bei der WM in Brasilien ohne Punkt und mit nur einem Tor holt Alt-Star Roger Milla zum Rundumschlag gegen Verband, Spieler und Trainer Volker Finke aus.

Roger Milla 1990 im Spiel gegen Rumänien (Bild: SI)

Nach der blamablen Vorstellung Kameruns bei der WM in Brasilien ohne Punkt und mit nur einem Tor holt Alt-Star Roger Milla zum Rundumschlag gegen Verband, Spieler und Trainer Volker Finke aus.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa forderte er einen völligen Neuanfang. Sein Land solle sich dazu für einige Jahre aus internationalen Wettbewerben zurückziehen. Finke warf er vor, falsche Entscheide bei der Aufstellung und Auswechslung von Spielern getroffen zu haben.

«Uns fehlt es nicht an Spielern. Das Problem liegt mehr bei denen, die den Fussball in unserem Land managen», sagte Milla. Im Verband sässen viele Leute, die nur an Geld und Einsätzen interessiert seien. «Seit fast zwei Jahrzehnten hat Kamerun keinen internationalen Wettbewerb mehr gewonnen. Die einst gefürchteten ‚unzähmbaren Löwen‘ regen heute niemanden mehr auf», sagte Milla.

Früher sei Patriotismus die treibende Kraft der Mannschaft gewesen. «Wir besiegten Argentinien trotz zweier Roter Karten. Denn wir waren ein Team von Kriegern», so Milla, der 1990 mit Kamerun bis in die Viertelfinals vorgestossen war.

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