Der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss ist bereit, eine Initiative zur Erhaltung der bilateralen Verträge finanziell zu unterstützen. Er hoffe, das Volk werde einer solchen Initiative zustimmen, sagte Wyss am Donnerstag gegenüber dem Westschweizer Radio RTS.
Er selbst wolle sich nicht an vorderster Front engagieren, er werde keine Initiative lancieren. Er sei aber bereit, eine allfällige Kampagne über eine Organisation wie etwa den Wirtschaftsdachverband economiesuisse zu finanzieren, sagte Wyss in der Sendung «Forum».
«Wenn sich die Schweiz in ein wissenschaftliches und wirtschaftliches Réduit zurückzieht, haben unsere Kinder keine Chance», so Wyss. Junge Schweizer hätten keine Aussichten ohne internationale Zusammenarbeit. Das Ja zur Zuwanderungsinitiative am 9. Februar bringe nur Probleme mit sich.
Bilaterale sollen erhalten werden
Er glaube nicht, dass die Politik eine Lösung mit der EU finden werde. Die EU sei in einer deutlich besseren Verhandlungsposition als die Schweiz, sagte er. Es gebe nur eine Lösung, die Schweiz müsse auf den Entscheid vom Februar zurückkommen und eine neue Volksabstimmung durchführen, um die Bilateralen zu erhalten.
Das Vermögen des Berner Unternehmer und Synthes-Gründer wird auf 11 bis 12 Milliarden Franken geschätzt. Gemäss dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz» ist er der achtreichste Schweizer. Wyss ist 79 Jahre alt und wohnt in den USA.