Milliardär Straumann verkauft «Les Trois Rois»

Der Milliardär und Unternehmer Thomas Straumann verkauft seine beiden Luxushotels. Die Trennung vom «Les Trois Rois» in Basel und dem «Bellevue» in Gstaad, die zu den berühmten und geschichtsträchtigen Nobelherbergen der Schweiz gehören, sei ein «Vernunftsentscheid».

Hotel "Les Trois Rois" in Basel (Archiv) (Bild: sda)

Der Milliardär und Unternehmer Thomas Straumann verkauft seine beiden Luxushotels. Die Trennung vom «Les Trois Rois» in Basel und dem «Bellevue» in Gstaad, die zu den berühmten und geschichtsträchtigen Nobelherbergen der Schweiz gehören, sei ein «Vernunftsentscheid».

Erst vor wenigen Wochen berichtete die TagesWoche darüber, dass das Basler «Les Trois Rois» auf einer Schnäppchen-Plattform Gäste anzulocken versuche. Jetzt will der Besitzer Thomas Straumann das Grand Hotel verkaufen, wie die Sonntagspresse berichtet.

Der Verkauf fällt Straumann nicht leicht. Er wolle sich aber aus der Hotellerie zurückziehen und sich stattdessen ganz auf sein Engagement bei den Medizinaltechnikunternehmen Straumann und Medartis konzentrieren, sagte er in einem Interview mit der «Basler Zeitung». Gemäss «Der Sonntag» hatte Straumann die Hotels in Basel und Gstaad, für die er viel Zeit aufwenden musste, bloss «zum Plausch» im Portfolio. 

Straumann hat das einst angestaubte Basler Grandhotel «Les Trois Rois» mit umfassenden Investitionen zu neuem Glanz verholfen. Für das Hotel habe er sich aus Liebe zu seiner Heimatstadt Basel engagiert. «Mir ist auch klar, dass ein solches Investment nie vollumfänglich zurückkommen kann», sagte er der «BaZ».

Das Hotel habe heute eine Auslastung von über 60 Prozent und trage seinen Betrieb finanziell selbst. Straumann kann sich vorstellen, dass institutionelle Investoren ein Interesse am Hotel zeigen werden. Am liebsten würde er das prestigeträchtige Haus an einen Käufer aus der Region Basel verkaufen. «Der Sonntag» aber nennt das Emirat Katar als potenziellen Käufer, der branchenintern genannt werde. Die katarische Herrscherfamilie, die derzeit auf dem Bürgenstock 485 Millionen Franken investiere, orte derzeit noch weitere Investitionsmöglichkeiten in der Schweizer Hotellerie.  

Gemäss «Sonntag» muss der Verkauf vor dem Hintergrund der schrumpfenden Gewinne in der Medizinaltechnik betrachtet werden. Straumanns Beteiligung am Unternehmen, das Zahnimplatate herstellt, habe in den letzten zweieinhalb Jahren mehr als die Hälfte ihres Werts eingebüsst.

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