Weltweit haben Millionen Mädchen keinen Zugang zu Schulbildung. Gemäss einem Bericht der Gruppe zur Bekämpfung der Kinderarmut, Plan International, geht im Schnitt eines von drei Mädchen nicht zur Schule.
„Dass weltweit geschätzte 75 Millionen Mädchen in den Klassenräumen fehlen, ist eine schwere Verletzung ihrer Rechte und eine riesige Vergeudung jungen Potenzials“, erklärte Plan International am Donnerstag zum ersten Internationalen Mädchentag der Vereinten Nationen.
Der Bericht, der sich auf die 39 Millionen Mädchen zwischen elf und 15 Jahren ohne Schulbildung konzentriert, betont die extrem positive Auswirkung von Schulbildung auf Mädchen in armen Ländern.
„Ein gebildetes Mädchen ist weniger Gewalt ausgesetzt, es ist weniger wahrscheinlich, dass es noch als Kind heiratet und selber Kinder hat, dafür ist es wahrscheinlicher, dass es als Erwachsene lese- und schreibkundig und gesund ist – ebenso wie seine eigenen Kinder“, schrieb die Gruppe.
Gebildete Mädchen könnten mehr verdienen und sie würden öfter ihr Einkommen für ihre Familie, ihre Gemeinde und die Gesellschaft investieren. „Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass gebildete Mädchen Leben retten und die Zukunft verändern können“, heisst es in dem Bericht.
Gewalt in der Schule
Die Gruppe rief Staaten in aller Welt auf, dafür zu sorgen, dass Kinder allgemein mindestens neun Jahre zur Schule gehen. Vor allem aber müssten sie aber das frühe Heiraten von Mädchen und gegen Gewalt in der Schule vorgehen.
Im westafrikanischen Ghana gaben 75 Prozent der Kinder Lehrer als Hauptquelle von Gewalt in der Schule an. 83 Prozent der Eltern waren zudem besorgt, dass ihre Töchter in der Schule schwanger werden könnten. In Togo nannten 16 Prozent der Mädchen Lehrer als Grund für Schwangerschaften von Klassenkameradinnen.