Die Mitarbeitenden des Kantonsspitals Aarau (KSA) erhalten 2016 nicht mehr Lohn. Das KSA begründet die Nullrunde damit, dass das Zentrumsspital im vergangenen Jahr ein Defizit von 30,8 Millionen Franken einfuhr.
Die finanzielle Lage bleibe trotz grossen Anstrengungen angespannt, teilte das KSA am Freitag mit. Daher hätten sich der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung entschieden, die Löhne des Spitalpersonals nicht zu erhöhen. Das KSA zählt rund 3900 Mitarbeitende.
Die Lohnverhandlungen mit den Sozialpartnern seien zum ersten Mal seit Bestehen des Gesamtarbeitsvertrages gescheitert. Das Spital setzt nach eigenen Angaben den Sparkurs fort. Es müssten weitere Massnahmen getroffen werden, um das Geschäftsergebnis zu verbessern.
Das Betriebsergebnis von Abschreibungen und Zinsen (EBITA) weise noch immer nicht die notwendige Höhe von 8 bis 10 Prozent des Gesamtumsatzes auf. Dies wäre gemäss KSA wichtig, um die anstehenden hohen Investitionen und den Unterhalt der Infrastruktur langfristig finanzieren zu können.
Der KSA hatte 2014 bei einem Jahresumsatz von rund 589 Millionen Franken einen Verlust von 30,8 Millionen Franken erzielt. Das negative Ergebnis setzte sich vor allem aus einem operativen Verlust von 14 Millionen Franken und Rückstellungen von 16,5 Millionen zusammen. Das KSA wies wiederholt darauf, man sei «kein Sanierungsfall».