Der Kunstmarkt boomt: Davon profitiert die Kunstmesse Art Basel, die am Donnerstag nach zwei für geladene Gäste reservierten Tagen für das breite Publikum geöffnet hat. Schon in den ersten Stunden erzielten einzelne Galerien Millionenumsätze.
So wurde am Mittwoch der Verkauf eines der teuersten Werke der 43. Art Basel bekanntgegeben: Gerhard Richters Gemälde „A.B. Courbet“, das mit einem Preisschild von 25 Millionen Dollar versehen war.
Das grossformatige abstrakte Werk des deutschen Künstlers aus dem Jahr 1986 sei „in Nullkommanichts“ von einem Sammler gekauft worden, sagte Sarah Goulet von der New Yorker Pace Gallery: „Der Kunstmarkt brummt einfach. Und Richter ist dabei natürlich weiterhin einer der begehrtesten Künstler.“
Von einer starken Nachfrage und raschen Kaufentscheidungen bei interessierten Sammlern, Kapitalanlegern und Museen berichteten auch andere Galerien. Den Verkaufsrekord könnte dieses Jahr das monochrome Gemälde „Untitled, 1954“ von Mark Rothko aufstellen.
Die Galerie Marlborough (London/New York) verlangt für das 2,22 x 1,75 Meter grosse abstrakte Werk in Gelbtönen 78 Millionen Dollar. „Die Nachfrage ist rege, vor allem aus Nord- und Südamerika“, heisst es bei Marlborough.
Insgesamt werden auf der 43. Art Basel, die Dienstag und Mittwoch zunächst ausschliesslich für geladene Gäste, Händler und die Medien zugänglich war, Werke von mehr als 2500 Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts für nach Schätzungen mehr als eine Milliarde Dollar angeboten. Vertreten sind mehr als 300 Galerien aus 36 Ländern auf sechs Kontinenten. Bis Sonntag werden bis 65’000 Besucher erwartet.