Bei einem Anschlag der Taliban nahe dem Hauptquartier der pakistanischen Armee in der Garnisonsstadt Rawalpindi sind am Montag mindestens 14 Menschen getötet worden. Mehr als 20 Personen wurden verletzt, darunter auch Kinder.
Unter den Toten seien sieben Soldaten, teilte die Polizei mit. Der Attentäter sei auf einem Motorrad in einen Kontrollpunkt gefahren und habe sich dort in die Luft gesprengt. Noch in mehreren Hundert Metern Entfernung wurden Fenster zerstört.
Ein Sprecher der radikalislamischen Talibanorganisation Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) bekannte sich zur Attacke in Rawalpindi und kündigte weitere Angriffe an. «Wir haben es getan und werden unsere Einsätze gegen die Armee fortsetzen», erklärte Shahidullah Shahid.
Erst am Sonntag waren im unruhigen Nordwesten des Landes bei einem Selbstmordanschlag auf einen Militärkonvoi mindestens 20 Soldaten getötet worden. Es war einer der blutigsten Angriffe auf die Streitkräfte in den vergangenen Jahren.
Zum Anschlag in der Stadt Bannu unweit der Grenze zu den autonomen Stammesgebieten von Waziristan bekannte sich ebenfalls die pakistanische Taliban-Bewegung. Ein Sprecher sagte, es sei Teil ihres Kampfes gegen das «säkulare System».
Nord-Waziristan ist eine Hochburg der pakistanischen Taliban. Zuletzt gab es dort im Dezember einen grösseren Schlagabtausch mit der Armee. Eine Taliban-Gruppe teilte nach einem Angriff auf einen Kontrollpunkt dort mit, dieser sei ein Racheakt für den Tod von TTP-Chef Hakimullah Mehsud gewesen.
Mehsud war im vergangenen Jahr bei einem US-Drohnenbeschuss getötet worden. Der neue TTP-Chef Mullah Fazlullah lehnt ein Angebot der Regierung zu Friedensgesprächen ab.