Bei ethnischen Unruhen im Westen Burmas sind in den vergangenen Tagen mindestens 20 Menschen getötet worden. Bei den gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Buddhisten und Muslimen im Rakhine-Staat gab es auf beiden Seiten Opfer.
Dies sagte ein Sprecher des Bundesstaats am Donnerstag. Die Zahl der Toten könne noch auf bis zu 50 steigen. Bei den Gefechten, die am 21. Oktober einsetzten, habe es auch mehrere Dutzend Verletzte gegeben.
Bereits seit Juni liefern sich die verfeindeten Gruppen in dem westlichen Küstenstaat immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen. Nach Angaben der Behörden wurden seither mehr als 100 Menschen getötet und Zehntausende in die Flucht getrieben. Mehrere hundert Häuser seien zerstört worden.
Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks kamen in den vergangenen Tagen mehr als 1000 Vertriebene in bereits überfüllten Lagern in der Hauptstadt Sittwe an. Hunderte kamen per Boot nach Sittwe.
Die Bevölkerung in Burma ist zu 89 Prozent buddhistisch, es gibt rund 4 Prozent Muslime. Die Muslime in Rakhine gehören zur Volksgruppe der Rohingya, die nicht die burmesische Staatsangehörigkeit besitzen und in ihren Rechten erheblich eingeschränkt sind. Die UNO sieht die Rohingya als eine der am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt.