Bei Kämpfen zwischen Soldaten und der islamistischen Miliz Fadschr Libya sind nahe der libyschen Hauptstadt Tripolis am Freitag mindestens 21 Menschen getötet und 24 weitere verletzt worden.
Aus Militärkreisen hiess es bei den Todesopfern handle es sich um 14 Soldaten, vier islamistische Kämpfer und drei Frauen, die durch Raketenbeschuss getötet worden seien.
Die Gefechte ereigneten sich demnach in der Stadt Tadschura etwa 30 Kilometer östlich von Tripolis, wo die Armee in ihrem Bemühen, die Hauptstadt aus den Händen der Miliz zurückzuerobern, einen Angriff auf ein Lager der Islamisten startete.
Ein Fadschr-Libya-Sprecher in Tripolis bestätigte die Kämpfe, sprach aber von insgesamt 32 Toten auf Militärseite. Die Miliz kontrolliert Tripolis seit dem August vergangenen Jahres. Aus Armeekreisen hiess es, zur Bekämpfung der Islamisten in Tadschura werde auch die Luftwaffe eingesetzt.
Chaos seit Sturz al-Gaddafis
In Libyen herrschen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos und Gewalt. Zwei rivalisierende Regierungen beanspruchen jeweils die Macht für sich. Mächtige Milizen kämpfen um die Kontrolle der Städte.
Am Donnerstag wurden in Marokko Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien unter Vermittlung des UNO-Gesandten Bernardino Leon wieder aufgenommen. Sie wurden am Freitag fortgesetzt, brachten aber bislang kein Ergebnis. Nach UNO-Angaben bestanden zwischen beiden Seiten weiter «Differenzen».