Bei einer Anschlagsserie in Bagdad sind am Sonntag mindestens 21 Menschen getötet und 62 weitere verletzt worden. Die mindestens fünf Anschläge ereigneten sich in Vierteln, in denen vornehmlich Schiiten wohnen.
Im Viertel Al-Schaab im Nordosten der irakischen Hauptstadt ereigneten sich zwei Explosionen, wie ein hochrangiger Polizeibeamter und ein Vertreter des Innenministeriums mitteilten. Mindestens eine davon sei durch einen Selbstmordattentäter ausgelöst worden.
Bei den beiden Anschlägen in der Nähe eines Marktes seien elf Menschen getötet und 23 weitere verletzt worden, darunter mindestens drei Sicherheitskräfte, teilte die Polizei mit.
Am Adnan-Platz in der Nähe des schiitischen Viertels Kasimija wurde kurz vor dem täglichen Fastenbrechen im muslimischen Fastenmonat Ramadan ein Selbstmordanschlag mit einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug verübt. Dabei wurden den Angaben zufolge sechs Menschen getötet und 20 weitere verletzt.
Auf die gleiche Weise wurden Selbstmordanschläge in der Nähe eines Restaurants im Viertel Al-Bunuk sowie im Viertel Iskan verübt. In Al-Bunuk gab es mindestens zwei Todesopfer und elf Verletzte, in Iskan zwei Tote und acht Verletzte.
Zu den Taten bekannte sich zunächst niemand. Das Vorgehen legte aber nahe, dass sie von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verübt wurden. Diese sunnitische Organisation greift häufig Schiiten an, die sie als Häretiker betrachtet.