Bei einer Serie von Bombenexplosionen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Montag nach Polizeiangaben mindestens 22 Menschen getötet worden. Fünf der sechs Anschläge wurden in schiitischen Stadtbezirken verübt.
Eine Bombe detonierte in dem vor allem von Sunniten bewohnten Viertel Dura. Die folgenschwerste Explosion gab es laut Polizei in einer Einkaufsstrasse im Bezirk Husseinija. Dort sei ein geparktes Auto in die Luft geflogen. Fünf Menschen seien dabei ums Leben gekommen. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand.
Für Selbstmordattentate ist häufig die Terrororganisation Al-Kaida verantwortlich, die zur sunnitischen Glaubensrichtung gehört.
In den vergangenen Monaten haben Anschläge im Irak wieder deutlich zugenommen. Allein im September kamen nach Angaben der Vereinten Nationen fast 900 Zivilisten gewaltsam ums Leben, im gesamten Jahr bislang mehr als 6000.
Die unter dem früheren Machthaber Saddam Hussein unterdrückte schiitische Mehrheit im Irak bestimmt heute das politische Leben. Viele Sunniten fühlen sich an den Rand gedrängt. Diese politische Stimmungslage nutzen die Extremisten der Al-Kaida. Der Bürgerkrieg im benachbarten Syrien hat die Spannungen zwischen diesen Glaubensrichtungen weiter angeheizt.