Die Serie von Terroranschlägen im Irak reisst nicht mehr ab. Am Donnerstag detonierten in der Hauptstadt Bagdad innerhalb weniger Stunden fünf Autobomben. Nach Angaben von Augenzeugen und Sicherheitsbeamten starben dabei 26 Menschen, Dutzende wurden verletzt.
Einer der Sprengsätze detonierte vor einem Einkaufszentrum unweit der Innenstadt. Unter den Toten seien auch mehrere Polizisten, hiess es. Betroffen sei erneut auch das überwiegend von Schiiten bewohnte Viertel Al-Sadr im Osten der Metropole.
110 Kilometer westlich von Bagdad entging der Gouverneur der Provinz Al-Anbar, Kassem Mohammed, nur knapp einem Anschlag. Bei der Explosion einer Autobombe in der Stadt Ramadi seien sieben seiner Leibwächter verletzt worden.
In Ramadi gibt es seit Monaten heftige Proteste gegen die Regierung in Bagdad. Erst am Mittwoch hatte der Gouverneur der Provinz Salah-al-Din, Ahmed Abdullah, einen Anschlag überlebt.
In den vergangenen Monaten ist der Streit zwischen dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki und den Parteien der Sunniten eskaliert. Viele Sunniten fühlen sich von der Regierung diskriminiert, die von schiitischen Parteien dominiert wird.