Mit Messern bewaffnete Männer sollen den Bahnhof der chinesischen Millionenstadt Kunming überfallen und mindestens 27 Menschen getötet haben. 109 Menschen seien bei dem Angriff im Süden des Landes verletzt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Es handle sich um einen «organisierten, vorsätzlich geplanten terroristischen Angriff», zitierte Xinhua die Behörden. Über die Identität und die Motive der Angreifer gab es zunächst keine Informationen. Überlebende berichteten laut staatlichen Medien, eine Gruppe schwarz gekleideter Männer sei in den Bahnhof gerannt und habe wahllos auf ihre Opfer eingestochen.
Der örtliche Fernsehsender K6 berichtete im Kurznachrichtendienst Sina Weibo, die Polizei habe mehrere Angreifer erschossen. Der Tatort sei weiträumig abgesperrt worden. Ambulanzen rasten zum Bahnhof, um die Verletzten in Spitäler zu bringen, wie es weiter hiess.
Auf Sina Weibo, dem Äquivalent von Twitter, wurden Fotos veröffentlicht, auf denen Blutspuren am Boden zu sehen waren, Sanitäter beugten sich über Opfer. Andere Fotos zeigten, dass sich vor dem Bahnhof viele Menschen versammelten. Die Authentizität der Bilder konnte jedoch nicht sofort überprüft werden.
Präsident spricht Beileid aus
Der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete auf Sina Weibo, der oberste Sicherheitsbeauftragte Pekings, Meng Jianzhu, werde nach Kunming reisen. Präsident Xi Jinping und Regierungschef Li Keqiang sprachen den Verletzten und Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus.
Kunming liegt in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Diese grenzt unter anderem an die autonome Region Tibet.