Bei einer Massenpanik während eines wichtigen hinduistischen Festes sind in Indien mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere Pilger seien verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher im südlichen Bundesstaat Andhra Pradesh am Dienstag.
Die Massenpanik ereignete sich am Morgen während des Maha-Pushkaralu-Festes im Bezirk Rajahmundry, bei dem tausende Hindus ein Bad im heiligen Fluss Godavari nehmen.
Dabei sei es zu einem Gedränge gekommen zwischen Gläubigen, die bereits im Fluss gebadet hatten, und anderen, die zu einem als glückverheissend geltenden Zeitpunkt ins Wasser gehen wollten, sagte der Sprecher. Die meisten Opfer sind nach offiziellen Angaben Frauen.
Das Fest Godavari Pushkaralu in den südöstlichen Bundesstaaten Andhra Pradesh und Telangana findet nur alle zwölf Jahre statt. Da die Sterne dem Glauben der Hindus nach in diesem Jahr besonders günstig stehen, gilt ein Bad im Fluss dieses Mal als so glückversprechend wie nur alle 144 Jahre.
Millionen Pilger erwartet
Millionen Pilger, sowohl aus der Region als auch aus anderen Teilen Indiens, sollen in den kommenden Tagen zu den Stufen des Flusses kommen. «Wir haben nicht mit solchen Menschenmassen gerechnet», gab Andhra Pradeshs Waldminister Gopala Krishna Reddy zu.
Der Regierungschef des Bundesstaates, N. Chandrababu Naidu, tauchte laut lokalen Medien am Morgen selbst ins Flusswasser. Er versprach via Twitter, in der Stadt zu bleiben, bis sich die Lage beruhigt habe.
Im westlichen Bundesstaat Maharashtra begann derweil die Kumbh Mela. Das Fest findet alle drei Jahre statt und rotiert zwischen vier heiligen Stätten. Dieses Jahr findet es in Nashik statt. Am Dienstag kamen lediglich einige hundert Gläubige zur Eröffnungszeremonie. Zum Höhepunkt des Festes zwischen Ende August und Mitte September werden dann Millionen von Hindus erwartet.
Bei den grossen Pilgerfesten Indiens kommt es immer wieder zu Massenpaniken. Vor zwei Jahren starben mindestens 115 Menschen im Gedränge auf einer Brücke vor einem Tempel. Im gleichen Jahr kamen bei der Kumbh Mela 36 Menschen ums Leben.