Bei einer neuen Serie von Anschlägen im Irak sind am Mittwoch mindestens 40 Menschen getötet worden. Die meisten Anschläge ereigneten sich in überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtvierteln Bagdads.
In der irakischen Hauptstadt begann die offenbar koordinierte Serie von mindestens acht Bombenanschlägen gegen 7.30 Uhr. Bei sieben Anschlägen handelte es sich um Autobomben. Über 100 Personen wurden verletzt, wie Sicherheits- und Rettungskräfte mitteilten.
Im zentralen Geschäftsviertel Karrada explodierte eine Autobombe in der Nähe eines Gebäudes, in dem sich schiitische Gläubigen anlässlich der Trauerfeiern für Imam Hussein zur Ausgabe von kostenlosen Essen versammelt hatten. Eine der Bomben ging in dem sunnitischen Viertel Adhamijah hoch.
Bei Schiessereien in Bagdad, Mosul und Bakuba wurden zudem mehrere Personen getötet. Es bekannte sich niemand zu den Anschlägen, doch derartige koordinierte Anschlagsserien auf Schiiten werden gewöhnlich von radikalen sunnitischen Gruppen mit Verbindung zu Al-Kaida verübt.
Seit Jahresbeginn hatte die konfessionell motivierte Gewalt im Irak erneut deutlich zugenommen. Mit den Anschlägen vom Mittwoch stieg die Zahl der Toten im November auf mehr als 300.