Mindestens 44 Tote bei Gefängnisaufstand in Mexiko

Bei einem Gefängnisaufstand nahe der nordmexikanischen Stadt Monterrey sind mindestens 44 Häftlinge ums Leben gekommen. Ursache sei ein Streit zwischen rivalisierenden Gruppen in der Anstalt in Apodaca gewesen, teilte Gefängnisdirektor Gilberto Cesena mit.

Angehörige der Häftlinge versammeln sich vor dem Gefängnis (Bild: sda)

Bei einem Gefängnisaufstand nahe der nordmexikanischen Stadt Monterrey sind mindestens 44 Häftlinge ums Leben gekommen. Ursache sei ein Streit zwischen rivalisierenden Gruppen in der Anstalt in Apodaca gewesen, teilte Gefängnisdirektor Gilberto Cesena mit.

Behördenangaben zufolge gelang 30 Häftlingen während des Aufstands die Flucht. Die Polizei habe die Lage inzwischen unter Kontrolle, hiess es.

In dem für 1500 Häftlinge ausgelegten Gefängnis sitzen rund 3000 Menschen ein. Apodaca liegt rund 30 Kilometer von Monterrey, der Hauptstadt des Bundesstaates Nuevo León, entfernt. Der Sprecher der Sicherheitsabteilung des Bundesstaats, Jorge Domene, sagte, es seien keine Schusswaffen gebraucht worden.

Die Toten wiesen demnach Stichwunden auf. Sämtliche Toten befänden sich in der Abteilung D des Gefängnisses. Mit Stangen, Holzstücken und Feilen bewaffnete Häftlinge aus der Abteilung C hätten diese Abteilung angegriffen.

Für Hinweise zur Ergreifung der 30 entflohenen Gefangenen setzte die Regierung von Nuevo León Belohnungen in Höhe von bis zu zehn Millionen Pesos (rund 720’000 Franken) aus.

Das Gefängnis in Apodaca soll vom Zeta-Drogenkartell beherrscht werden. In der Region um Monterrey liefern sich das Zeta- und das Golfkartell blutige Auseinandersetzungen um die Schmuggelrouten in die USA.

Die Gefängnisse in Mexiko sind chronisch überbelegt. Tödliche Aufstände und Massenausbrüche sind keine Seltenheit. Erst Anfang Januar waren bei einer Auseinandersetzung zwischen Gefangenen in einer Haftanstalt im Nordosten Mexikos mindestens 31 Menschen getötet worden.

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