Bei Angriffen der Islamistengruppe Boko Haram auf zwei Dörfer im Nordosten Nigerias sind in den vergangenen Tagen mindestens 55 Zivilisten getötet worden. Die Islamisten überfielen nahe der Stadt Maiduguri im Bundesstaat Borno die Dörfer Bale und Kayamla.
Dies berichteten Bewohner am Freitag. Die Kämpfer plünderten Häuser und brannten sie nieder, bevor sie in Richtung Maiduguri flohen. Dort überwältigte sie das Militär, wie ein Mitglied der Bürgerwehr berichtete. Nach dessen Angaben töteten die Angreifer 30 Menschen in Kayamla und 25 in Bale.
Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staates im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Seit dem Jahr 2009 tötete die Gruppe bei Angriffen auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen nach UNO-Angaben mehr als 15’000 Menschen.
Weitere 1,5 Millionen Menschen wurden infolge des Konflikts obdachlos. Das nigerianische Militär wird im Kampf gegen Boko Haram von Truppen aus den Nachbarländern Kamerun, Niger und Tschad unterstützt.