Die Zahl der Todesopfer der syrischen Luftangriffe auf die Islamistenhochburg Al-Rakka ist nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte auf mindestens 95 gestiegen. Die Stadt ist die inoffizielle Hauptstadt des von der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) ausgerufenen Kalifats.
Syrische Flugzeuge hätten am Dienstag mindestens zehn Angriffe auf die Stadt im Nordosten des Landes geflogen, teilte die in London ansässige, oppositionsnahe Beobachtungsstelle am Mittwoch mit. Es war eine der schwersten Bombardierungen seit Beginn des Bürgerkriegs vor mehr als drei Jahren.
Der Nachrichtenkanal Al-Arabija aus Dubai berichtete unter Berufung auf Aktivisten sogar von 170 Toten, die meisten von ihnen Zivilisten. Mehr als 100 Menschen seien verletzt worden.
Die Menschenrechtler warfen dem syrischen Regime ein «Massaker» vor. Die Flugzeuge hätten ein Industriegebiet, einen Markt und eine Moschee bombardiert. Unter den Toten seien auch Kinder gewesen.