Bei Protesten gegen den geplanten Bau einer Goldmine sind in Peru mindestens drei Menschen getötet worden. Beim Versuch von Demonstranten, das Regierungsgebäude der nordperuanischen Provinz Celendín einzunehmen, kam es zu schweren Zusammenstössen mit der Polizei.
Medienberichten zufolge warfen mehr als 1000 Demonstranten am Dienstag Steine auf Verwaltungsgebäude in der Stadt Celendín. Die Polizei habe Tränengas und Schlagstöcke eingesetzt, um die Menge auseinanderzutreiben.
Laut Innenministerium wurden bei den Zusammenstössen zwei Polizisten von Demonstranten angeschossen. Unter den Toten sei auch ein 17-Jähriger, sagte die örtliche Staatsanwältin Esperanza León. 15 Menschen seien festgenommen worden.
Die peruanische Regierung rief den Notstand für die Provinzen Celendín, Cajamarca und Hualgayoc aus. Damit wurden die Versammlungsfreiheit und weitere Rechte ausser Kraft gesetzt. Zudem mobilisierte die Regierung die Armee, um die Polizei vor Ort zu unterstützen.
Im Norden Perus demonstrieren die Einwohner seit Monaten gegen das Bergbauprojekt Conga des US-Konzerns Newmont. Umweltgruppen befürchten eine Verschmutzung des Grund- und Trinkwassers durch den Abbau von Gold.
Der für das Jahr 2014 geplante Baubeginn der Mine war 2010 von der Regierung des damaligen Präsidenten Alan García beschlossen worden. Garcías Nachfolger Ollanta Humala unterstützt das Projekt auch, will aber die möglichen Folgen für die Umwelt untersuchen lassen.
In Conga sollen während der Bauarbeiten bis zu der für 2017 geplanten Inbetriebnahme 5000 bis 7000 Menschen Arbeit finden. Das Investitionsvolumen betrage 2,4 Milliarden Dollar.