Das Blutvergiessen in Bangladesch geht weiter. Bei landesweiten Protesten gegen die Regierung des südasiatischen Landes wurden am Sonntag mindestens drei Menschen getötet.
Einen Toten gab es nach offiziellen Angaben in der westlichen Stadt Nagarkanda, wo die Polizei das Feuer auf etwa 3000 Demonstranten eröffnet habe, die einen Markt geplündert und mit Steinen auf Beamte geworfen hätten. Zwei weitere Menschen wurden nach Behördenangaben bei gewaltsamen Ausschreitungen andernorts getötet.
Neuwahlen gefordert
Zu den Protesten und einem landesweiten Streik hatten die oppositionelle Bangladesh Nationalist Party (BNP) und ihre islamistischen Verbündeten aufgerufen. Sie fordern den Rücktritt von Regierungschefin Sheikh Hasina und vorgezogene Neuwahlen unter Aufsicht einer unabhängigen Expertenregierung.
Die Situation ist angespannt, seitdem die regierende Awami League ein Ultimatum der BNP zurückgewiesen hatte, bis Freitag ihren Rücktritt einzureichen. Seit Jahresbeginn wurden in Bangladesch bei politischen Protesten und Unruhen mehr als 150 Menschen getötet. Damit ist 2013 das blutigste Jahr in dem südasiatischen Land seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1971.