Durch den heftigen Schneesturm und den Kälteeinbruch im Nordosten der USA sind bis zum Freitag mehrere Menschen ums Leben gekommen. Durch Verkehrsunfälle und andere Unfälle starben mindestens elf Personen.
Eine an Alzheimer leidende 71-jährige Frau erfror nach Behördenangaben im Norden des Bundesstaats New York, als sie sich in klirrender Kälte verirrte. In Philadelphia kam Medienberichten zufolge ein Strassenarbeiter ums Leben, der unter einem Berg von Streusalz begraben wurde.
Mindestens neun weitere Todesfälle, unter anderem Folgen von Verkehrsunfällen, wurden zudem dem Winterwetter zugerechnet. Der Schneesturm, der den Namen «Hercules» erhielt, hatte den Nordosten der USA am Freitag teilweise lahmgelegt.
Der Wetterdienst gab Unwetterwarnungen für ein Gebiet von Chicago entlang der Ostküste bis hin zur Hauptstadt Washington aus. Warnungen galten unter anderem für die Bundesstaaten New York, New Jersey und Pennsylvania sowie mehrere Neuengland-Staaten.
An der Ostküste fielen stellenweise bis zu 62 Zentimeter Neuschnee, mehrere Bundesstaaten riefen den Notstand aus. Mehr als 4000 Flüge wurden gestrichen, tausende weitere waren verspätet.
Gefühlte Temperatur bei minus 25 Grad
Für einzelne Gebiete wurden Windgeschwindigkeiten von mehr als 105 Stundenkilometern vorausgesagt. In New York, wo bis zu 22 Zentimeter Schnee fielen und 1700 Räumfahrzeuge auf die Strassen geschickt wurden, sollten die gefühlten Temperaturen bis Freitagabend auf 25 Grad unter Null sinken.
Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, rief den Notstand aus. Er forderte die Menschen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel auf, um Autobahnsperrungen zu umgehen. Auch im benachbarten Bundesstaat New Jersey rief Gouverneur Chris Christie mit Blick auf das erwartete Schneechaos den Notstand aus.
Geschäfte und Büros wurden ebenfalls aufgefordert, die Arbeit ruhen zu lassen, damit die Strassen für die Räumtrupps frei blieben. Auch der Norden des Sonnenstaates Florida musste sich laut dem staatlichen Wetterdienst auf eisige Temperaturen einstellen.