Bei der Bruchlandung eines russischen Passagierflugzeugs in Moskau sind nach neuesten Angaben fünf Insassen ums Leben gekommen. Drei weitere Personen wurden lebensgefährlich verletzt.
Das Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Red Wings war am Samstag auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo über die Landebahn und durch einen Zaun auf eine Strasse hinausgeschossen. An Bord waren acht Besatzungsmitglieder. Die Maschine war ohne Passagiere aus Tschechien nach Moskau geflogen.
Die Ermittler schlossen inzwischen schlechte Wetterbedingungen sowie ein möglicher Pilotenfehler als Ursachen für das Unglück aus. Es wurde von einem technischen Problem ausgegangen, das bei dem schlechten Wetter zutage getreten sei. Dies sagte ein Sicherheitsbeamter am Sonntag. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte starker Wind mit Schneefall.
Nicht zu stoppen
Die Piloten hätten nach dem Aufsetzten alles versucht, um die Maschine zum Stehen zu kriegen. „Aber aus irgendeinem Grund hat das Flugzeug nicht gestoppt.“ Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Behörden von den sichergestellten Flugschreibern.
Das Flugzeug vom Typ Tupolew Tu-204 war beim Unfall teilweise auf eine nahe gelegene Autobahn gerutscht und in mehrere Teile zerbrochen. Das russische Fernsehen zeigte Bilder des Wracks, das mit abgebrochenem Bug auf einer Strasse lag. Berichte über Zusammenstösse mit Autos lagen nicht vor.
Bereits in der vergangenen Woche sei eine Tu-204 auf dem sibirischen Flughafen von Nowosibirsk von der Landebahn abgekommen, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Der Tupolew-Konzern wurde in einem Schreiben aufgefordert, rasch vorbeugende Massnahmen vorzunehmen.