Mindestens sieben Tote bei Anschlag in Nordafghanistan

Ein Selbstmordattentäter hat am Sonntag in Nordafghanistan einen Anschlag auf Gläubige vor einer Moschee verübt. Er riss dabei mindestens sieben Menschen mit in den Tod.

Ein verletztes Attentatsopfer im Spital von Baghlan (Bild: sda)

Ein Selbstmordattentäter hat am Sonntag in Nordafghanistan einen Anschlag auf Gläubige vor einer Moschee verübt. Er riss dabei mindestens sieben Menschen mit in den Tod.

Unter den Opfern waren zwei örtliche Polizeikommandanten. Der Täter zündete seinen Sprengsatz, als die Gläubigen gerade die Moschee in einem Vorort von Alt-Baghlan verliessen und einander zum muslimischen Opferfest gratulierten.

Ein weiterer Attentäter konnte festgenommen werden, bevor er seinen Sprengsatz zünden konnte, sagte Lal Mohammad Ahmadzai, Sprecher des regionalen Polizeikommandanten. Mindestens 18 weitere Menschen wurden verletzt ins Spital gebracht. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Kurz vor dem Anschlag hatte Präsident Hamid Karsai seine Landsleute zum Opferfest gegrüsst. Anders als in den vergangenen Jahren erwähnte er aber die angestrebte Aussöhnung mit den Taliban nicht und forderte sie auch nicht dazu auf, ihren Kampf einzustellen.

Bei einem weiteren Anschlag von Aufständischen im Süden des Landes wurde ein NATO-Soldat getötet. Die Zahl der in Afghanistan getöteten Mitglieder der Allianztruppen stieg damit auf 494 allein in diesem Jahr.

Die NATO übergibt derzeit schrittweise die Kontrolle über Afghanistan an örtliche Sicherheitsorgane und will sich bis zum Ende des Jahres 2014 aus dem Land zurückziehen.

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