Bei der Entgleisung eines Zuges im Nordwesten Spaniens sind am Freitag nach neuen Angaben mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt wurden 50 Menschen verletzt.
Das sagte der stellvertretende Bürgermeister des Ortes O Porriño, wo der Zug am Freitag entgleist war, dem Fernsehsender 24Horas. Einer der Verletzten schwebe in Lebensgefahr. Der Unfall hatte sich am Morgen aus noch ungeklärter Ursache in der Provinz Pontevedra ereignet.
In dem Zug auf dem Weg vom spanischen Vigo in die portugiesische Hafenstadt Porto waren demnach 65 Menschen unterwegs gewesen.
Auf Bildern vom Unglücksort war zu sehen, dass der Vorderteil des Zuges schwer beschädigt war. Ein Waggon lag auf der Seite. Rettungshelikopter und Krankenwagen waren an der Unglücksstelle im Einsatz. Die Unglücksursache sei noch nicht bekannt, sagte Manuel Carrera, ein Stadtrat von O Porriño, den die Nachrichtenagentur AFP telefonisch am Unglücksort erreichte.
Das Unternehmen Adif, das in Spanien für die Gleisstrecken zuständig ist, teilte mit, das Unglück habe sich gegen 09.30 Uhr ereignet, kurz bevor der Zug im Bahnhof von O Porriño einfahren sollte.
Der Augenzeuge Ramón González sagte im spanischen Fernsehen, es habe einen «sehr starken Knall» gegeben. Danach sei alles voller Rauch gewesen. «Es ist eine gerade Strecke… also ist das nicht normal», fügte er hinzu.
Die spanische Bahngesellschaft teilte mit, der Zug und der Zugfahrer stammten aus Portugal. Der Bahnverkehr in der Region sei unterbrochen worden.
Im Juli 2013 hatte sich in der Nähe des galicischen Wallfahrtsortes Santiago de Compostela das schwerste Zugunglück in Spanien seit dem Zweiten Weltkrieg ereignet. Als Konsequenz aus dem Unglück mit etwa 80 Toten kündigte die spanische Regierung an, das gesamte Schienennetz des Landes auf seine Sicherheit hin zu überprüfen.