«Mini Beiz, dini Beiz»: Das Schweizer Fernsehen zu Besuch im Gundeli

Was ist denn da los? Im Restaurant «Viertelkreis» war es am Dienstagabend nicht nur gewohnt voll, in Küche und Gastraum trieb sich ausserdem ein SRF-Kamerateam herum. Dienstagabend im Gundeldinger Restaurant «Viertelkreis»: Auf der gut besetzten Terrasse befinden sich etliche Gäste, die das gute Wetter geniessen. Vor dem Restaurant begrüsst Stammgast Melanie Stebler einige Bekannte, die […]

Christoph Lehmann mit seinem Stammgast Melanie Stebler, die den Viertelkreis bei «Mini Beiz, dini Beiz» vertritt.

Was ist denn da los? Im Restaurant «Viertelkreis» war es am Dienstagabend nicht nur gewohnt voll, in Küche und Gastraum trieb sich ausserdem ein SRF-Kamerateam herum.

Dienstagabend im Gundeldinger Restaurant «Viertelkreis»: Auf der gut besetzten Terrasse befinden sich etliche Gäste, die das gute Wetter geniessen. Vor dem Restaurant begrüsst Stammgast Melanie Stebler einige Bekannte, die zum Essen gekommen sind. Sie tut das zum dritten Mal.

Der Begrüssungsmarathon ist nicht ganz freiwillig, Stebler wird dabei gefilmt. Beim ersten Versuch war die spiegelnde Eingangstür der Beiz dem Kamerateam nicht recht, dann verdeckten sich die neu Angekommenen gegenseitig. Beim dritten Versuch läuft eine Passantin durchs Bild. Also nochmal.

Der Grund des ungewöhnlichen Umtriebs: Am 15. September startete das SRF die Docu-Soap «Mini Beiz, dini Beiz». Darin gehen jede Woche fünf Stammgäste eine Woche lang auf Beizentour in einer Schweizer Region. Jeden Tag stellt ein Stammgast den anderen vier Teilnehmern seine Stammbeiz vor und versucht sie davon zu überzeugen, dass sein Lieblingsrestaurant das beste ist.  Am Ende der Woche wird der Sieger gewählt. Los ging die Serie am Montag mit dem «Restaurant Treichli» in Wienacht-Tobel (AR) (im folgenden Video). Diese Woche wird in Basel gefilmt.

 

«Gute Idee» fand Christoph Lehmann, Geschäftsführer des Viertelkreises, als er vom SRF angefragt wurde. «Mit Volldampf» will der Viertelkreis der Superstar unter den Beizen in Basel werden. Vertreten wird er durch Melanie Stebler. Das Restaurant war am Dienstagabend ganz normal geöffnet. Lehmann wollte das genau so haben. «Mir ist es wichtig, dass der Viertelkreis so transportiert wird, wie er ist», sagte er beim Gespräch vor den Dreharbeiten: «Nicht verstaubt, sondern lebendig, manchmal auch laut, voll, chaotisch. Und dazu gehören die Gäste.»

«Mir ist es wichtig, dass der Viertelkreis so transportiert wird, wie er ist.»


Chef Christoph Lehmann

Weiter geht die Aufnahme auf der Terasse. Der Tisch wird ins richtige Licht gerückt, vor dem Lokal wird kurzerhand ein engagierter Stammgast mit einem grossen Sonnenschirm platziert, um eine ungünstige Lichtspiegelung abzuhalten. Christoph Lehmann präsentiert der Jury das Abendmenü.

Die Idee vom Gaststätten-Wettstreit findet Lehmann «cool», von Nervosität keine Spur. Er ist überzeugt, dass sein Restaurant gut dasteht. Seit der ehemalige Betriebsleiter der Parterre AG den «Viertelkreis» vor vier Jahren eröffnete, hat er mit saisonaler, ideenreicher Küche ein treues Stammpublikum gewonnen. Das Menü richtet sich danach, was für die Küche gerade verfügbar ist und ändert sich häufig. Eine Quartierbeiz ist der Viertelkreis trotzdem geblieben.

Auf Einkaufstour mit dem Filmteam

Darsteller in einer Docu-Soap zu sein, sei ganz schön anstrengend, bemerkt der Geschäftsführer. Los ging der medial begleitete Tagesablauf am Dienstagmorgen mit einer Einkaufstour zum Brändelistalhof nach Bottmingen, wo Lehmann sonst seinen Morgenkaffee nimmt. Mit dabei Melanie Stebler, die für den Viertelkreis antritt.

Auf die Suche nach neuen Lebensmitteln geht Lehmann oft. Schweizweit. Sein Konzept: «Back to the roots.» Weg von der «Filetgastronomie», zurück in eine Auseinandersetzung mit dem Lebensmittel. Neue Produkte produzieren neue Rezeptideen. Die «jungen Wilden» in der Küche müsse er manchmal fast bremsen, sagt Lehmann.

«Man muss halt alles fünfmal machen»

Nach der Einkaufstour ging es mit dem Filmteam in die Küche, jetzt sind die Jurygäste da und entspannen sich vor der nächsten Aufnahme auf der Terrasse. Trotz des Betriebs macht denen die Aufnahme sichtlich Spass. «Man muss halt alles fünfmal machen», sagen sie lachend, «ausser Essen.» Man scheint sich ausgezeichnet zu verstehen. Diskutiert wurde noch lange – bis Mitternacht.

Ausgestrahlt werden die Basler Folgen von «Mini Beiz, dini Beiz» in etwa vier Wochen. Für den Viertelkreis wird sich dadurch nicht viel ändern. «Wir schaffen, wie wir schaffen», sagt Christoph Lehmann. Auf seiner Visitenkarte steht übrigens statt Gastronom «Gastgeber».

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