Nach einem Jahr ohne Miss-Schweiz-Wahl ist am Samstag wieder eine Schönheitskönigin gewählt worden: Das Rennen machte Dominique Rinderknecht aus Zürich. Ihr Sieg ist für eine Schönheitswahl fast schon revolutionär: Rinderknecht ist die erste kurzhaarige Miss Schweiz.
Die 23-jährige Publizistikstudentin unterschied sich mit ihrem asymmetrischen Kurzhaarschnitt nur schon optisch von ihren 11 Konkurrentinnen. Aber auch mit den Werten unter der Frisur konnte sie bei Jury und Publikum punkten.
Rinderknecht schliesst bald ihren Bachelor ab und wurde im Missen-Trainingslager zur «Miss Brain» gewählt, weil sie den Wissens-Test mit 57 von möglichen 60 Punkten absolvierte.
Sie erkennt das Bundeshaus
Beim Ausflug ins Bundeshaus, wo die Kandidatinnen von SVP-Präsident Toni Brunner herumgeführt wurden, nahm sie schon mal auf dem Sessel der Nationalratspräsidentin Platz. Im Gegensatz zu einigen Missen und Kandidatinnen aus früheren Jahren wird es für die «Miss Brain» wohl kein Problem werden, das Matterhorn und das Bundeshaus zu erkennen.
Die neue schönste Schweizerin ist mit dem neun Jahre älteren Goek liiert und Frauchen von Hund Muffin. Sie löst Langzeit-Miss Alina Buchschacher ab, die das Krönchen ganze 21 Monate trug. Im vergangenen Jahr fiel die Wahl aus, weil die Organisatoren nicht genügend Sponsoren fanden und das Schweizer Fernsehen die Sendung schliesslich aus dem Programm kippte. Die Zuschauerzahlen waren in den letzten Jahren langsam aber kontinuierlich nach unten gegangen.
Smalltalk, Posieren und Medientraining
Mit einem neuen Konzept versuchen die Verantwortlichen nun, die etwas angestaubte Wahl wieder zum Ereignis zu machen. In mehreren Vorausscheidungs-Sendungen wurden die jungen Frauen in den Kernkompetenzen einer Miss geschult: Sie lernten mit Firmenchefs zu smalltalken, übten das Posieren und traten im Medientraining in die ersten Fettnäpfchen. Unter die Fittiche genommen wurden sie dabei von den drei Ex-Missen Christa Rigozzi, Fiona Hefti und Nadine Vinzens.