Misstöne zum Auftakt des Nationalen Dialogs im Jemen

Mit Unterstützung der UNO haben die rivalisierenden Parteien im Jemen einen nationalen Dialog begonnen. Ziel ist es, die grössten Probleme des Landes zu lösen. Dazu gehören separatistische Bestrebungen im Süden des Landes und der Konflikt mit den Houthi-Rebellen.

Ein Mann in Sanaa vor einem Plakat mit der Ankündigung des Nationalen Dialogs (Bild: sda)

Mit Unterstützung der UNO haben die rivalisierenden Parteien im Jemen einen nationalen Dialog begonnen. Ziel ist es, die grössten Probleme des Landes zu lösen. Dazu gehören separatistische Bestrebungen im Süden des Landes und der Konflikt mit den Houthi-Rebellen.

An der Eröffnungsveranstaltung im Präsidentenpalast in Sanaa, die im Fernsehen übertragen wurde, nahmen mehr als 500 Angehörige von Parteien und Nichtregierungsorganisationen teil.

Zu Beginn gab es Misstöne. Als sich jemand im Saal ausserhalb der Tagesordnung lautstark zu Wort meldete, sagte Übergangspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi: „Wem dieser Dialog nicht gefällt, da ist die Tür!“

Inspiriert von der Revolution in Tunesien hatte sich im Jemen Anfang 2011 eine grosse Protestbewegung formiert, die vom Regime des seit 1978 amtierenden Präsidenten Ali Abdullah Salih mit Gewalt bekämpft wurde. Nach Protesten, Kämpfen und einem Anschlag, bei dem Salih schwer verletzt wurde, gab der Präsident schliesslich dem internationalen Druck nach und trat zurück.

Vizepräsident Hadi wurde im Februar 2012 in einer Wahl ohne Gegenkandidaten zum Interimsstaatschef bestimmt. Doch viele der Probleme des von islamistischem Terror und Armut geplagten Landes blieben ungelöst.

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