Seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses Mitte Januar haben deutlich mehr Unternehmen Kurzarbeit beantragt. Von Dezember 2014 bis Februar 2015 hat sich ihre Zahl mehr als verdoppelt.
Die Frankenstärke zeigt weiter Folgen: Hatten die kantonalen Behörden im Dezember noch 215 Gesuche um Kurzarbeit bewilligt, waren es im Januar bereits 365 und im Februar deren 568.
Auch die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer sei angestiegen, schreibt der Bundesrat in seiner Antwort auf eine Frage des Tessiner Nationalrats Marco Romano (CVP). Ihre Zahl stieg von 2265 im Dezember 2014 auf 4970 im Januar 2015 und schliesslich auf 9165 im Februar.
Auch Jura und Tessin betroffen
Am stärksten betroffen seien mit je fast 1200 Arbeitnehmern die Kantone Zürich und Bern, schreibt der Bundesrat mit Verweis auf deren Februarprognosen. Mehr als 800 Betroffene gebe es in den Kantonen Jura, St. Gallen und Tessin.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann gab am 27. Januar 2015 bekannt, dass Kurzarbeit wegen des starken Frankens beantragt werden kann. Arbeitsausfälle werden seither von der Arbeitslosenversicherung entschädigt.
Damit soll verhindert werden, dass Unternehmen kurzfristig Stellen streichen, weil sie nicht mehr genügend Arbeit für ihre Angestellten haben.