Hätten die Wahlen vor einer Woche stattgefunden, wären gemäss einer neuen Umfrage SVP und FDP Wahlsieger geworden. Die Mitte-Parteien CVP, BDP und GLP, aber auch die Grünen hätten deutlich verloren. Die SP hätte leicht zugelegt.
Die SVP schnitt mit einem Wähleranteil von 27,8 Prozent am besten ab bei der Umfrage, die das Institut OpinionPlus im Auftrag des «SonntagsBlick» durchführte. Der Wähleranteil der Volkspartei wäre damit um 1,2 Prozentpunkte höher gelegen als bei den Wahlen 2011.
Zweitstärkste Partei blieb die SP mit 19,0 Prozent, was einem Plus von 0,3 Prozentpunkten entspricht. Einen noch stärkeren Zuwachs als die SVP kann sich die FDP erhoffen: Die Umfrage ergab einen Anteil von 17,1 Prozent (+2).
Auf der Verliererseite stehen die Mitte-Parteien: Die CVP wollten laut Umfrage noch 10,8 Prozent der Befragten wählen (-1,5). BDP und GLP wären auf je 4,4 Prozent gekommen – ein Prozentpunkt unter dem Wahlresultat 2011. Die Grünen müssen sich mit einem Anteil von 7,1 Prozent (-1,3) ebenfalls auf eine Niederlage einstellen.
OpinionPlus-Geschäftsführer Matthias Kappeler weist gegenüber der Zeitung auf den hohen Anteil von Personen hin, die zwar abstimmen wollen, sich aber noch für keine Partei entschieden. Der Wert liege bei 20 Prozent.
Einheitliche Tendenzen
An der Umfrage von OpinionPlus nahmen 1007 Wahlberechtigte in der Deutsch- und Westschweiz teil, die angaben, sie wollten sicher wählen gehen. Die Befragung fand zwischen dem 17. und 21. September statt. Keine Informationen macht der «SonntagsBlick» zum Stichprobenfehler und zur Befragungsart.
Die Umfrage zeigt ähnliche Tendenzen wie andere Befragungen: Das SRG-Wahlbarometer des Instituts gfs.bern ermittelte vor rund zwei Wochen ebenfalls Gewinne für SVP (28%), FDP (16,9%) und SP (19,3%) sowie Verluste für CVP (11,1%), Grüne (7,4%), GLP (4,3%) und BDP (4,2%).
Auch bei der jüngsten Online-Umfrage von 20Minuten.ch (Institut Sotomo) sowie der Wahlbörse der Tamedia-Titel haben FDP und SVP die Nase vorne, während die Mitte-Parteien verlieren. Für die SP gehen hier die Resultate allerdings auseinander.