Zalando ist innerhalb weniger Jahre zum grössten Online-Modehändler Deutschlands aufgestiegen. Auch in der Schweiz zählt das Unternehmen zu den Platzhirschen. Jetzt wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Mit der Umwandlung in eine AG bereitet sich die Firma auf die Zukunft vor.
Der Berliner Modehändler Zalando wandelt sich von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft um. Damit werden zumindest die theoretischen Grundvoraussetzungen für einen Börsengang geschaffen.
Zalando selbst sprach am Mittwoch von einem lange geplanten Schritt in Richtung einer Unternehmensstruktur, die der Grösse des Unternehmens gerecht werde. Dies gebe Zalando die Flexibilität, die für weitere Wachstum und die künftige Entwicklung notwendig sei, hiess es. Die Änderung habe keine Auswirkungen auf das operative Geschäft oder die Rechtsform der Tochtergesellschaften.
Bei dem Modehändler hatte bereits im August massive Veränderungen der Eigentümer-Struktur gegeben. Die Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet, unter deren Fittichen Zalando gross geworden war, übertrug ihre Beteiligung an die eigenen Aktionäre. Damit wurde die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik zum grössten Zalando-Teilhaber mit 37 Prozent.
Zalando mischte den Online-Modehandel in Deutschland und der Schweiz dank einer einprägsamen Werbekampagne und dem Geschäftsmodell mit lockeren Rückgabe-Bestimmungen auf. In der Schweiz ist das Unternehmen seit zwei Jahren tätig und ist mit einer Million Kunden bereits zu einem der grössten Onlinehändler avanciert.
Das Unternehmen überschritt im vergangenen Jahr beim Umsatz die Marke von einer Milliarde Euro, dürfte aber noch rote Zahlen schreiben. Unter anderem wird über eine sehr hohe Rücksende-Quote spekuliert.