Die Moderhinke, eine schmerzhafte Klauen-Erkrankung bei Schafen, soll landesweit koordiniert bekämpft werden können. Der Ständerat hat eine Motion aus dem Nationalrat überwiesen – und das nach einem Lachanfall von Géraldine Savary (SP/VD).
Der Anlass für die Motion war ernst gemeint: Moderhinke ist eine weit verbreitete Klauenerkrankung bei Schafen, die durch bakterielle Erreger ausgelöst wird. Sie ist in der Schweiz verbreitet und kann auch Gämsen und Steinböcke befallen.
Laut Motionär Hansjörg Hassler (BDP/GR) werden kranke Schafe häufig mit Antibiotika behandelt. Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) unterstützte das Anliegen in der Debatte am Dienstag einstimmig, und auch der Bundesrat erklärte sich damit einverstanden.
Lacher von Merz und Leuthard
Kommissionspräsidentin Géraldine Savary (SP/VD) geriet ob der tierischen Geschäfte im Rat – kurz zuvor hatte sich die kleine Kammer mit Haifischflossen befasst – vorübergehend aus dem Konzept.
Als Savary den Antrag der WBK begründete, erlitt sie einen Lachanfall, musste sich selbst deshalb mehrere Male unterbrechen und wieder neu zum Sprechen ansetzen, bevor sie wieder innehalten musste.
Mit Lachanfällen im Ratsplenum haben bisher vor allem Bundesratsmitglieder von sich reden gemacht. Unvergessen bleibt der Bündnerfleisch-Lacher von Hans-Rudolf Merz.
Anlass war, dass er vor fünf Jahren in einer Fragestunde eine in Beamtendeutsch abgefasste Stellungnahme zum Verzollen von gepfeffertem Fleisch vorzulesen hatte. Zuletzt bat Merz den Fragesteller um Verzeihung für seine Vorstellung: «Ich habe bisweilen einfach nicht verstanden, was ich Ihnen vorgelesen habe.»
Auch Doris Leuthard ist bekannt für einen Lachanfall im Nationalrat und auch bei ihr war eine Landwirtschaftsvorlage der Anlass. Ihre eigenen Ausführungen über die Gymkhana-Prüfung für Pferde brachten sie zum Lachen.