Monaco ist erstmals seit der Jahrtausendwende wieder französischer Meister. Die Monegassen gewinnen das Nachtragsspiel gegen Saint-Etienne 2:0 und beseitigen die letzten Zweifel.
2013 erst war Monaco der zweijährigen Versenkung in die Zweitklassigkeit entschwunden, nun stürmte der Klub des russischen Milliardärs Dimitri Rybololew unaufhaltsam dem ersten Meisterschafts-Triumph seit 2000 entgegen. Nach elf Siegen, der längsten Serie der Klubgeschichte, war die Association Sportive de Monaco Football Club endgültig nicht mehr zu stoppen und beendete den Monolog von Paris Saint-Germain.
Kylian Mbappé sorgte am Abend der grossen Party gegen Lille (2:0) mit seinem 15. Liga-Tor bereits in der 19. Minute für das kursweisende Highlight. Kein 18-Jähriger hat in den internationalen Top-Ligen eine bessere Bilanz vorzuweisen. Der begehrteste Fussball-Teenager Europas ist eines der wichtigsten Elemente in der Angriffsfraktion der Monegassen, die 63 ihrer 104 Treffer zu Hause markierten und allein mit dieser beeindruckenden Zahl das Gesamtergebnis von 17 anderen Ligue-1-Vertretern übertrafen.
Erstmals seit dem Schweizer Ex-Nationaltrainer Artur Jorge, der 1994 Paris an die Spitze führte, steht beim besten französischen Team ein portugiesischer Stratege an der Seitenlinie. Nach Jorge und bis zum Durchbruch Jardims war es während 22 Jahren einzig Carlo Ancelotti mit dem PSG gelungen, die Vorherrschaft französischer Coaches zu durchbrechen.
Jardim ist erst 42-jährig, sein Fundus im Trainerbusiness ist gleichwohl bereits gross. Mit 29 betreute er seine erste Equipe, 2012 wechselte er erstmals ins Ausland, seit dem Abbruch seines Intermezzos bei Sporting im Sommer vor drei Jahren formte Jardim im Fürstentum jene Auswahl, welche den Pariser Monolog nach für die Konkurrenz mehrheitlich tristen vier Kampagnen stoppte – primär dank der besten Offensiv-Leistung der Klubgeschichte und mithilfe von Nice, das in 180 Minuten dem PSG vier entscheidende Punkte abknöpfte.
Ob der Anfang Woche zum französischen Klub-Trainer der Saison gewählte Jardim seine Laufbahn im Fürstentum an der Côte d’Azur fortsetzen wird ist ungewiss. Der Name des Portugiesen steht bei zahlreichen Managern zuoberst auf der Wunschliste.
Monaco – Saint-Etienne 2:0 (1:0). – 17’000 Zuschauer. – Tore: 19. Mbappé 1:0. 93. Germain 2:0. – Bemerkung: Saint-Etienne mit Lacroix (verwarnt/Foul).
Rangliste: 1. Monaco 37/92 (104:29). 2. Paris Saint-Germain 37/86 (82:26). 3. Nice 37/77 (60:33). 4. Lyon 37/66 (74:45). 5. Marseille 37/59 (56:41). 6. Bordeaux 37/58 (52:42). 7. Nantes 37/51 (40:51). 8. Saint-Etienne 37/50 (40:39). 9. Rennes 37/50 (34:39). 10. Guingamp 37/47 (45:53). 11. Toulouse 37/43 (37:41). 12. Lille 37/43 (37:47). 13. Angers 37/43 (38:49). 14. Metz 37/43 (39:71). 15. Montpellier 37/39 (48:64). 16. Dijon 37/36 (46:58). 17. Caen 37/36 (35:64). 18. Lorient 37/35 (43:69). 19. Bastia 37/34 (29:53). 20. Nancy 37/32 (26:51).