Im Zuge seines Sparkurses streicht Italiens Ministerpräsident Mario Monti Steuererleichterungen für Unternehmen der katholischen Kirche. Schätzungen zufolge könnten mit dem Schritt jährlich bis zu 600 Millionen Euro zusätzlich in die Staatskasse des schuldengeplagten Landes fliessen.
Monti stellte die Massnahmen am Freitag vor. Sie sehen vor, dass bestimmte Einrichtungen der Kirche wie Privatkliniken, Hotels oder Gasthäuser keine steuerlichen Vergünstigungen mehr geniessen.
Bislang war dies der Fall, weil sie auch Pfarrer und Nonnen beherbergen oder über Kapellen verfügen. Neben der Kirche sind auch andere gemeinnützige Organisationen betroffen.
Monti hatte Italien im Dezember ein Sparprogramm verschrieben, um das von der Euro-Krise besonders hart getroffene Land wieder auf Kurs zu bringen. Viele Bürger forderten danach, dass auch von der Kirche ein Beitrag zur Sanierung eingefordert werden müsse.