In der Vuelta gewinnt der Däne Michael Morkov im Massensprint die 6. Etappe und feiert den grössten Triumph seiner Karriere. Vincenzo Nibali kommt zeitgleich ins Ziel und behält das Rote Trikot.
Endlich bekamen die Sprinter von den Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nach bisher eher beschwerlichen Zielankünften ihr hausgemachtes Fressen in Form einer klassischen Sprintankunft vorgesetzt. Entsprechend stürzten sich die Könner am Ende der 175 km auf ihr Fressen, wobei sich der 28-jährige Morkov den grössten Brocken schnappte und vor dem Argentinier Maximiliano Richeze und dem Schweizer Fabian Cancellara als Erster die Ziellinie überquerte.
Beinahe wäre das Unterfangen der Sprinter nach der Soloflucht des Deutschen Tony Martin in die Hosen gegangen. Der Olympiazweite im Zeitfahren von London 2012 riss sofort nach dem Start aus und erarbeitete sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von über 7:30 Minuten. Erst auf den letzten 15 Metern wurde der zweifache Weltmeister im Zeitfahren vom Feld eingeholt und noch auf den siebenten Etappenplatz durchgereicht. Dennoch demonstrierte Martin mit seinem einsamen, heroischen Kampf gegen das Tempodiktat der sprintstarken Teams hinsichtlich der Weltmeisterschaften in Florenz seine Stärke, auch wenn er den ganz grossen Coup verfehlte.
Weil Gesamtleader Nibali wie auch seine Verfolger geschlossen ins Ziel kamen, liegt der Italiener weiterhin mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Amerikaner Christopher Horner in Front. Dritter mit einem Rückstand von acht Sekunden ist nach wie vor der Ire Nicolas Roche. Bester Schweizer ist Oliver Zaugg. Der 32-jährige Profi des Teams Saxo-Tinkoff liegt im 24. Rang des Gesamtklassements.
68. Spanien-Rundfahrt. 6. Etappe, Guijuelo – Cáceres (175 km): 1. Michael Morkov (Dä) 3:54:15. 2. Maximiliano Richeze (Arg). 3. Fabian Cancellara (Sz). 4. Tyler Farrar (USA). Ferner: 7. Tony Martin (De), alle gleiche Zeit.