Motorrad-Parade zu Ehren von US-Veteranen und Kriegstoten

Mit einer Motorrad-Parade in Washington haben zehntausende Biker am Sonntag der Kriegstoten der USA gedacht und an die Anliegen von Veteranen erinnert. Die Motorradfahrer waren aus dem ganzen Land zu der Kundgebung gekommen.

Die «Rolling Thunder»-Parade in Washington mit zehntausenden Motorradfahrern erinnert jedes Jahr an die Anliegen von Kriegsveteranen. (Bild: sda)

Mit einer Motorrad-Parade in Washington haben zehntausende Biker am Sonntag der Kriegstoten der USA gedacht und an die Anliegen von Veteranen erinnert. Die Motorradfahrer waren aus dem ganzen Land zu der Kundgebung gekommen.

Mit grossem Getöse fuhren sie über die National Mall im Zentrum der US-Hauptstadt, tausende Zuschauer säumten die Strasse. Die Kundgebung «Rolling Thunder» (Rollender Donner) findet jedes Jahr statt. Sie war 1988 von dem Vietnam-Veteran Ray Manzo ins Leben gerufen worden.

Mit der Kundgebung wollte er die Aufmerksamkeit der US-Regierung und der breiten Öffentlichkeit auf in Vietnam vermisste US-Soldaten lenken. Im ersten Jahr nahmen 3000 bis 5000 Motorradfahrer teil, nach Schätzungen der Organisatoren sind es mittlerweile jedes Jahr um die 900’000 Biker und Zuschauer.

Die Vermissten in Vietnam spielen heute kaum noch eine Rolle, dafür aber das Schicksal von Irak- und Afghanistan-Veteranen. Viele Veteranen klagen über Probleme bei der Gesundheitsversorgung und anderen Sozialleistungen. Ausserdem ist die Suizidrate unter Veteranen besonders hoch: Jeden Tag nehmen sich etwa 20 von ihnen das Leben. Die Kundgebung in Washington fand einen Tag vor dem Memorial Day statt, bei dem die USA alljährlich ihrer Kriegsgefallenen gedenken.

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