Der Schweizer Internationale François Moubandje fällt für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Ungarn und Andorra aus. Den Verteidiger vom Ligue-1-Verein Toulouse plagen Adduktorenprobleme.
Moubandje war bereits mit erheblichen Problemen im Adduktorenbereich angereist. Aufgrund dieser Beschwerden musste der Linksverteidiger am Dienstag das Training abbrechen. Tags darauf ist er zurück nach Toulouse gereist.
Moubandje ist nach Johan Djourou und Fabian Frei (beide Oberschenkel) sowie Luca Zuffi (Sprunggelenk- und Syndesmoseband) bereits der vierte Spieler, der Forfait erklären musste. Trotz dem Ausfall des 26-jährigen EM-Teilnehmers verzichtet Nationaltrainer Vladimir Petkovic auf eine weitere Nachnomination.
Damit reist das Schweizer Nationalteam mit 22 Spielern nach Budapest. Dort trifft es am Freitag ohne den gesperrten Granit Xhaka auf Ungarn. Am Montag folgt in Andorra das dritte Qualifikationsspiel für die WM 2018 in Russland.
Wer den gesperrten Xhaka ersetzt, ist auch nach dem letzten Training auf Schweizer Boden nicht klar. Am Mittwoch testete Petkovic in Freienbach durchwegs den von der U21-Auswahl nachnominierten Denis Zakaria an der Seite von Valon Behrami.
Ob der Coach im Auswärtsspiel in Ungarn tatsächlich die Karte Jugend spielt? Zakaria ist erst 19 Jahre alt. Er hat für das A-Nationalteam noch nie von Beginn weg gespielt und kam in den EM-Tests im Mai gegen Belgien und Moldawien bloss zu zwei Kurzeinsätzen.
Eine Variante im zentralen Mittelfeld wäre auch Gelson Fernandes. Der Professional von Ligue-1-Klub Rennes sieht sich allerdings selbst nicht als geeigneten Xhaka-Ersatz. «Ich bin ein anderer Spieler-Typ. Ich bin eher wie Behrami. Das ergänzt sich vielleicht dann nicht so gut.»
Fernandes dürfte in Budapest also nicht von Beginn weg auflaufen. Für das Teamgefüge ist er mit seinen 60 Länderspielen und der bald zehnjährigen Erfahrung im Nationalteam dennoch ein wichtiger Spieler. Der Routinier weiss, was die Schweiz am Freitag in Ungarn erwarten dürfte. «Das wird ein sehr schwieriges Spiel. Viel schwieriger als der Auftakt gegen Portugal. Die Ungarn stehen nach dem Unentschieden gegen die Färöer unter Druck.»
Diese heikle Ausgangslage führe zu einer aussagekräftigen Standortbestimmung, so Fernandes. «Wir können beweisen, dass wir wirklich reifer geworden sind.» An der Zielsetzung lässt der Walliser keine Zweifel offen: «Wir gehen dorthin, um zu gewinnen. Das ist ganz klar.»