Das US-Militär kommt mit der Ausbildung von gemässigten syrischen Rebellen für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nur langsam voran. 100 bis 200 syrische Rebellen haben das Ausbildungsprogramm in Lagern in Jordanien und der Türkei begonnen.
Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Steve Warren, informierte am Donnerstag in Washington über die Zahl der Teilnehmer. Die USA haben sich zum Ziel gesetzt, jährlich 5000 Kämpfer auszubilden. Der US-Kongress stellte zunächst 500 Millionen Dollar für Ausbildung und Aufrüstung der syrischen Rebellen bereit.
Den Angaben zufolge haben sich rund 6000 Syrer für die Ausbildung gemeldet, von denen aber erst 1500 die erste Hürde im Auswahlprozess genommen hätten.
US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte am Mittwoch bei einer Anhörung im Kongress gesagt, es sei schwierig, Freiwillige zu finden, die sowohl den moderaten Rebellen angehören als auch die IS-Miliz als vorrangigen Feind betrachten würden.
Der IS hatte im vergangenen Jahr Teile des Nordiraks und Syriens besetzt und begeht in den von ihm gehaltenen Gebieten Gräueltaten. Die USA fliegen seit Sommer 2014 gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak und in Syrien.
Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die moderate Opposition gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Der seit mehr als vier Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien hatte den Aufstieg der extremistischen IS-Miliz begünstigt.