München sehen und sein blaues Wunder erleben

Pfingsten steht vor der Türe, warum nicht nach München reisen? Bayerns Hauptstadt ist immer eine Reise wert. Kann man doch sein grünes und blaues Wunder erleben.

(Bild: Martin Stohler)

Immer einen Besuch wert: In Bayerns Hauptstadt kann man sein grünes und blaues Wunder erleben.

Ob es regnet oder ob die Sonne scheint: In München gibt es immer wieder von Neuem etwas zu entdecken. Bei unserem jüngsten Besuch, für den wir die Schönwetterkarte gezogen hatten, war dies das Schloss Nymphenburg mit seinem ausgedehnten Park.

Die zentrale Achse des Parks wird durch einen schmalen Mittelkanal gebildet. Links und rechts wechseln Wälder, Wiesen und Teiche miteinander ab und lassen einen vergessen, dass Nymphenburg heute Teil der Millionenstadt München ist. Das Schloss wurde im Jahr 1664 von Kurfürst Ferdinand Maria als Geschenk an seine Frau Adelheid von Savoyen in Auftrag gegeben. Es diente lange Zeit als Sommerresidenz der Wittelsbacher.

Futuristisches im Olympiapark

Einen ganz anderen Eindruck hat man im Naherholungsgebiet Olympiapark. Auch hier fehlt es nicht an Grün und Wasser. Doch das BMW-Museum, der Olympiaturm mit seinem Hochrestaurant sowie Relikte der Olympischen Spiele von 1972 wie die futuristisch anmutende Schwimmhalle erinnern unmissverständlich daran, dass wir uns in einer Metropole befinden. Eine weitere grüne Stadtoase ist der Englische Garten, der wohl bekannteste Park Münchens. Hier gibt es auch einen chinesischen Turm mit dem obligaten Biergarten.

«Blauer Reiter» im Lenbachhaus

Trotz strahlendem Himmel mochten wir nicht ganz auf Museumsbesuche verzichten. Im Lenbachhaus tauchten wir tief in die Welt des «Blauen Reiters» ein. Dank einer grosszügigen Stiftung der Malerin Gabriele Münter besitzt das Museum die weltweit grösste Sammlung von Werken dieser bedeutenden Avantgardegruppe, zu der neben Münter auch Maler wie Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke oder Paul Klee gehörten.

Einen Besuch wert ist auch die Villa des «Malerfürsten» Franz von Stuck. Der Prunkbau aus dem Jahr 1898 ist ein Gesamtkunstwerk, in welchem die Kunst der Antike und der Geist des ausgehenden 19. Jahrhunderts eine eigenartige Verbindung eingegangen sind.

Und jetzt ein Bier!

Bekanntlich lebt der Mensch nicht von der Kunst allein. Zwischendurch will auch etwas gegessen und getrunken sein. Wer gerne Bier trinkt und Fleisch und Würste verzehrt, kommt in den zahlreichen Biergärten und Gasthäusern leicht auf seine Kosten. Sehr beliebt sind in München neben den Weisswürsten die Nürnberger Bratwürste, die man mit Senf und Sauerkraut isst. Leckermäuler machen sich anschliessend über heissen Apfelstrudel mit Vanilleglace oder Kaiserschmarrn her. Letzterer ist eine aufwendig zubereitete süsse «Omlette», wie man sie auch an Österreichs Kaiserhof schätzte.

Massiert findet man Verpflegungsmöglichkeiten rund um den Viktualienmarkt in der Nähe des Marienplatzes oder in Schwabing. Wer mit Blick über München speisen will, kann dies im Hochrestaurant des Olympiaturms tun. Hier oben pflegt man eine etwas gehobene Gastronomie, was auch in den Preisen zum Ausdruck kommt. Wir hielten uns an eher bodenständige Kost.

  • Herzhaft anbeissen: im Restaurant Bratwurstherzl am Viktualienmarkt, Dreifaltigkeitsplatz 1, oder in Schwabing im Drugstore, Feilitzschstrasse 12.
  • Unterkommen: eine U-Bahnstation vom Münchner Hauptbahnhof entfernt im Hotel Krone.
  • Gut erreichbar: zum Schloss Nymphenburg fährt man vom Hauptbahnhof bequem mit dem Tram Nr. 17. 

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