Strassenkünstler aus aller Welt verwandeln ab Donnerstag die Berner Altstadt in eine riesige Variété-Bühne. Sehnsüchtige Boleros, punkige Balkanpolkas, madegassische Jodelklänge und flotter Gaucho-Swing geben dieser Multikulti-«Stubete» ein eigenes Gepräge.
Seit über zehn Jahren ist das Strassenmusikfestival «Buskers» fester Bestandteil des Berner Sommers. Zwischen 60’000 und 80’000 Besucherinnen und Besucher lockte der Anlass in den letzten Jahren an. Längst habe sich das Festival zu einer Art inoffiziellem Stadtfest gemausert, schrieb die Zeitung «Der Bund» jüngst.
Rund 30 Strassenkünstler aus aller Welt sind in der Berner Altstadt an verschiedenen Aufführungsorten zu sehen und zu hören. Bunt, schräg, schrill oder poetisch verträumt sind die Darbietungen. Die Organisatoren bezahlen den Künstlern Transport und Aufenthalt in Bern, für die Gage sind die Festivalbesucher in Form von Hutgeld verantwortlich.
Aus aller Herren Länder
Die Strassenkünstler kommen aus aller Herren Länder nach Bern: So etwa die polnische Band Caci Vorba, die mit neu aufgemischtem Balkansound aufwartet. Burleske Geschichten und swingenden Ska-Folk tischen die «Carny Villains» aus Grossbritannien auf.
Zum Schwofen, auf französisch «guincher», laden fünf junge Musiker aus Grenoble. «Faut qu’ça guinche» nennt sich die Kombo und verspricht eine grosse Sause mit geistreichen Chansons, wildem Tavernen-Rock und Turbo-Ska.
Japanische Jonglierkunst zeigen Senmaru & Kyouji. Und schliesslich kann man am «Buskers» auch in 30 Sekunden vom Himmel in die Hölle fahren – mit dem Berner Senkeltram, der die Münsterplattform mit dem Mattequartier verbindet. Dieser Personenaufzug wird entsprechend bespielt.
Das Buskers Festival dauert vom 7 bis zum 9. August.